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Die Schweizer Streitkräfte erhalten 16 weitere 120-mm-Mörsersysteme des Typs Mörser 16, indem eine entsprechende Option eines bereits vor Jahren geschlossenen Beschaffungsvertrages für die Serienfertigung der Systeme geschlossenen Vertrages zwischen den beteiligten Unternehmen – GDELS-Mowag als Generalunternehmer und RUAG als Unterauftragnehmer – und der Schweizer Rüstungsagentur armasuisse ausgelöst wurde. Dies hat das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) gestern mitgeteilt.

Die Gesamtzahl der beschafften Systeme steigt somit auf 48. Neben den Mörsersystemen sin in der Option auch geschützte Transport-Lastkraftwagen für den Munitionstransport sowie Mittel der Einsatzlogistik enthalten. Der Zulauf der nun georderten Mörser soll der Meldung zufolge ab 2026 beginnen.

Das Schweizer Parlament hat die dafür notwendigen Haushaltsmittel in Höhe von 175 Millionen Schweizer Franken im August 2022 bewilligt. Die Budgetaufstockung für das Rüstungsprogramm 2022 wurde mit der „mit dem Ukraine-Krieg veränderten Bedrohungslage“ begründet, wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) im Sommer 2022 schrieb. Die Bestellung wurde noch für 2022 angekündigt, hat sich aber wohl um mehrere Monate verzögert.

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Der Mörser 16 ist ein radgestütztes 120-mm-Mörsersystem. (Foto: VBS)

Projekt Mörser 16

Beginnend 2024 sollten ursprünglich 32 nunmehr 48 Systeme des „Mörser 16“ der Truppe zulaufen. Der Name Mörser 16 bezieht sich auf die Jahreszahl, in dem das Beschaffungsprojekt durch das Schweizer Parlament, in diesem Fall 2016, gebilligt wurde. Neben der Einführung des neuen Waffensystems hat man sich offenbar auch für die Nutzung eines neuen Begriffs für diese Waffenart entschlossen. Dieses wird seitdem als „Mörser“ – also genauso wie beispielsweise in der Bundeswehr – bezeichnet. Davor wurden solche Waffensysteme in den Schweizer Streitkräften unter der Begrifflichkeit „Minenwerfer“ geführt.

Als Trägerfahrzeug für den Mörser 16 dient der Radschützenpanzer Piranha IV 8×8 von General Dynamics European Land Systems-Mowag (GDELS-Mowag), in den der elektrisch gerichtete 120-mm-Mörser Cobra von RUAG integriert wurde.

Waldemar Geiger