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Das niederländische Verteidigungsministerium hat gestern den Bau von vier Fregatten eingeleitet, nachdem der belgische Ministerrat am gleichen Tag dem Kauf zugestimmt hatte. Die für die U-Jagd vorgesehenen Einheiten sollen die bisherigen Mehrzweckfregatten der belgischen und niederländischen Marine ersetzen, die am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind. Wie das niederländische Verteidigungsministerium mitteilte, erhält jedes Land zwei der Schiffe, die von der Werft Damen gebaut werden. Thales Nederland wird ebenfalls in den Bau eingebunden. Die erste der neuen Fregatten ist für die Königlich Niederländische Marine vorgesehen. Sie soll 2029 übergeben werden. Die Königlich Belgische Marine kann ihre erste neue Fregatte in der zweiten Jahreshälfte 2030 erwarten. Bis 2031 sollen alle vier Einheiten fertiggestellt und ausgeliefert sein.

Wie bereits bei den Minenabwehreinheiten kooperieren Belgien und die Niederlande bei der Planung, dem Erwerb, der Nutzung und der Wartung. Seit 25 Jahren sind die beiden Marinen eng miteinander verflochten, sie arbeiten unter einer gemischten Befehlskette und mit einer gemeinsamen Flotte.

Staatssekretär Christophe van der Maat vom niederländischen Verteidigungsministerium: „Die neuen ASW-Fregatten stellen eine wichtige Verstärkung der Stärke der Königlich Niederländischen Marine dar. Mit unserer Zusammenarbeit gehen Belgien und die Niederlande den nächsten Schritt im Bereich der internationalen Verteidigungszusammenarbeit. Unsere Länder stehen an der Spitze Europas.“

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Die für die U-Jagd vorgesehenen Einheiten sollen die bisherigen Mehrzweckfregatten der belgischen und niederländischen Marine ersetzen, die am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind. (Foto: MoD Niederlande)

Für den Bau veranschlagen beide Nationen je 1,9 Milliarden Euro. Seit dem 2018 getroffenen Übereinkommen für den gemeinsamen Weg haben sich die Kosten erhöht. Die Niederlande haben sich zur industriellen Zusammenarbeit verpflichtet. Aufträge in Höhe von 355 Millionen Euro sollen an die belgische Industrie vergeben werden. „Das war mir sehr wichtig“, sagte die belgische Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder. „Unsere Länder sind sowohl militärisch als auch industriell eng miteinander verbunden. Mit diesem Engagement stärken wir unsere Verbundenheit noch weiter und bleiben als Belgien und die Niederlande ein Vorbild für die europäische Zusammenarbeit.“

Einzelheiten

Länge 145 Meter
Breite 17 Meter
Besatzung 115-117
Einschiffungsmöglichkeit für 35 weitere Personen
Bewaffnung Torpedo MK 54
Flugkörper ESSM
Naval Strike Missile
Bordhubschrauber NH 90

 

Hans Uwe Mergener