Print Friendly, PDF & Email

Rheinmetall und der US-Drohnenhersteller AeroVironment wollen gemeinsam eine Kleindrohne für Spezialkräfte und infanteristische Anwendungen entwickeln. Wie Rheinmetall mitgeteilt hat, haben sich die beiden Unternehmen zusammengeschlossen, um an einem Auswahlverfahren, teilzunehmen, das ein NATO-Staat für ein Vorhaben seiner Spezialkräfte ausschreiben will.

Der Mitteilung zufolge soll die Kleindrohne schnell einsetzbar sein, aus der Hand gestartet werden können und dürfe zehn Kilogramm Abfluggewicht nicht überschreiten. Die geforderte Einsatzreichweite betrage 30 Kilometer.

blank
Die sieben kg schwere Drohne Puma 3 AE kann von Hand gestartet werden. (Foto: Aerovironment)

Eine geeignete Drohne wäre das System Puma 3 AE von Aerovironment, das bereits in vielen Streitkräften in Nutzung sei. Die Drohne biete mit ihrem modularen Konzept die ideale Basis für eine solche Spezialkräfte-Kleindrohne. Rheinmetall Technical Publications bringt in die Kooperation das spezifische Know-how hinsichtlich der Einführung, Betreuung und kundenspezifischer Anpassungen von Drohnensystemen ein.

blank
blank
blank
Blick auf die Nutzlast-Bay mit integriertem Mantis-Aufklärungspod. (Foto: Aerovironment)

In einer Beschreibung von Aerovironment heißt es: Die etwa sieben kg schwere Puma 3 AE kann in einem Umkreis von 20 km Durchmesser für rund 2,5 Stunden zu Aufklärungsflügen eingesetzt werden. Mit spezieller Long-Range-Antenne (LRTA) kann die Reichweite auf 60 km erhöht werden. Bei einer Reisegeschwindigkeit von 50 km/h liegt die Flughöhe zwischen 90 und 150 Meter. In der Nutzlast-Bay im Rumpf und unter dem Flügel können Aufklärungsnutzlasten bis 1,8 kg mitgeführt werden. Aerovironment bietet als Standard das Mantis i45-System an, das wahlweise mit zwei hochauflösenden Tagsicht-/IR-Kameras oder zwei mittelauflösenden Nachtsicht/LWIR-Kameras ausgestattet ist. Mantis erlaubt auch die Übergabe der Steuerung zwischen verschiedenen Bedienern (z.B. Schichtbetrieb oder Betrieb von verschiedenen Orten) ohne Betriebsunterbrechung. Die Kommunikation zwischen Bodensegment und Fluggerät ist nach AES-256-bit verschlüsselt.

Der Start kann von Hand, mit Zugseil, auf einer Schiene oder von einem Fahrzeug aus erfolgen.

Redaktion / gwh