Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hat bei der steep GmbH drei Systeme „Fahrzeugdurchleuchtungsanlage“ bestellt, die für die Kontrolle von Fahrzeugen und Besatzungen UN-Stabilisierungseinsatz MINUSMA in Mali bestimmt sind.
Wie das BAAINBw mitgeteilt hat, erfolgt die Beschaffung auf Initiative des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr als dringende Beschaffung von im Einsatz benötigtem Gerät. Die finale Abstimmung eines unterschriftsreifen Vertrages sei im Amt innerhalb von nur einer Woche erreicht worden.
Nach der Beschreibung der Behörde kann das System Fahrzeuge bis zu einer Höhe von etwa 4,50 Meter komplett durchleuchten. Es bestehe aus drei handelsüblichen Fahrzeugscannern Eagle M60 der Firma Rapiscan. Bis zu 30 Zentimeter dicke Stahlwände stellen laut Hersteller kein Hindernis beim Erkennen und Identifizieren einzelner Objekte dar. Auch kleinste Drähte einer möglichen Sprengfalle seien darstellbar. Der Scanner könne organische und anorganische Stoffe farblich voneinander unterscheiden, was die Detektion zum Beispiel von Explosivstoffen deutlich sicherer mache.
Parallel zur Fahrzeugüberprüfung kann das Fahrpersonal strahlungsgeschützt auf versteckte Gegenstände am Körper sowie im Handgepäck untersucht und biometrischen Merkmale, wie Fingerabdrücke und Iris-Scans, verarbeitet werden. Hierbei kommen unter anderem ein Metalldetektorbogen, ein Gepäckröntgenscanner und auch ein Millimeterwellenscanner, von Flughäfen umgangssprachlich bekannt als „Nacktscanner“, zum Einsatz.
Wie das BAAINBw schreibt, ist die mobile Anlage in klimatisierten 20-Fuß-Containern verbaut und kann universell per Land-, Luft- oder Seeweg transportiert werden. Eine Anlage bestehe aus dem Durchleuchtungstruck und einer abgesetzten Kontrolleinheit (Container), in der das Personal aus bis zu 500 Meter Entfernung die Kontrolle geschützt überwachen könne. Ein Servercontainer vervollständige das System.
Für den Einsatz sind nach Angabe des BAAINBw zwei Lkw nebst Container-Ausstattungen vorgesehen. Eine weitere Anlage soll als Ausbildungsanlage in Deutschland verbleiben.
Die Lieferung der Ausbildungs- und Einsatzanlagen wird für das dritte Quartal 2023 erwartet.
Redaktion / gwh
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