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Die BWI, das im Bundesbesitz befindliche IT-Dienstleistungsunternehmen der Bundeswehr, will in den kommenden beiden Jahren Aufträge im Wert von knapp zwei Milliarden Euro an die Wirtschaft vergeben. Ziel sei es, die Digitalisierung der Streitkräfte schnell und effektiv voranzutreiben, teilte das Unternehmen heute auf den BWI Industry Days in Bonn mit.

Die Ausgaben unterteilen sich der BWI zufolge in vier Materialfelder: Für das Materialfeld Communication & Services sind demnach 1,364 Milliarden Euro eingeplant, für Supply of Temporary Workers & Services 393 Millionen Euro, für Infrastructure, Logistics & Internal Services 87 Millionen Euro sowie für Software 90 Millionen Euro. Da es sich bei der BWI GmbH um ein in Bundeshand befindliches Unternehmen handelt, muss sie sich an das EU-Vergaberecht halten, weshalb die geplanten Aufträge in den kommenden zwei Jahren auf den einschlägigen Portalen öffentlich ausgeschrieben werden.

Erste Ausschreibungen, die sich im zweistelligen Millionen-Bereich bewegen, sind noch im zweiten Quartal dieses Jahres zu erwarten. Martin Kaloudis, CEO der BWI, forderte die Partner in Industrie und Forschung auf, sich an den Ausschreibungen der BWI zu beteiligen und einzubringen. Der Weg, die digitale Verteidigungsfähigkeit, aus- und aufzubauen, führe über die BWI, so der CEO. Dies betonte Kaloudis vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, der die große Bedeutung moderner, sicherer und resilienter IT deutlich aufgezeigt habe.

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Wie auf dem heutigen zweiten Tag der BWI Industry Days deutlich wurde, will das Unternehmen in Zukunft auch mehr Aufgaben im Bereich der Digitalisierung landbasierter Operationen (D-LBO) übernehmen. Dazu soll bis zum Jahresende erstmals eine große Ausschreibung rund um die D-LBO von der BWI veröffentlicht werden, wie es in einem Workshop hieß. Bislang erfolgen Ausschreibungen in diesem Zusammenhang nur über das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw.

Redaktion / oh / lh