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Gemäß einer Meldung der französischen Rüstungsbehörde Direction Générale de l’Armement (DGA) wurde das Typschiff der neuen französischen Jagd-Uboote ‚Barracuda‘ (in einem Dock) zu Wasser gelassen. Der unspektakulär begangene Akt stärkt den Eindruck, dass das am 12. Juli staatstragend inszenierte Herausrollen aus der Bauhalle (ES&T berichtete) im Zusammenhang mit dem französischen Nationalfeiertag (14. Juli) zu sehen war.

Stapellauf der „Suffren“ am 1. August (Video: Naval Group)

Die nächsten Schritte: Vorbereitung und Beladung des Kerns mit Brennstäben (Abschluss im September 2019 vorgesehen), im November Inbetriebnahme des Reaktors. Erste Probe- und Tauchfahrten der „Suffren“ sind ab dem ersten Quartal 2020 zu erwarten. Im Sommer des folgenden Jahres soll die Verlegung nach Toulon erfolgen. Nach der Übernahme durch die Direction Générale de l’Armement sind dort die weiteren Erprobungen vorgesehen (einschließlich der neuen Waffensysteme Marschflugkörper MdCN, schwerer Torpedo F21) bis hin zur Indienststellung durch die französische Marine gegen Ende 2020.

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Das Barracuda-Programm umfasst Investitionen in Höhe von 9,1 Milliarden Euro. Vier der sechs Schwesterschiffe der „Suffren“ sind bereits im Bau. Präsident Emmanuel Macron gab die Bestellung des sechsten Jagd-Ubootes der Serie in seiner Ansprache am 12. Juli bekannt. Die künftigen „Duguay-Trouin“, „Tourville“ und „De Grasse“ müssen bis zum Ende des geltenden Verteidigungsprogrammgesetzes (loi de programmation militaire), also 2025, ausgeliefert werden (wobei nach französischer Lesart die Auslieferung der „De Grasse“ durchaus auch in 2026 erfolgen kann). Baunummer fünf und sechs, die zukünftigen „Rubis“ und „Casabianca“ sollen in den Jahren 2027 und 2029 zulaufen.

Die „Suffren“ ist das 108. U-Boot, das seit 1899 in Cherbourg gebaut wurde.

Hans Uwe Mergener