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Nach der Ankündigung der Versetzung des Abteilungsleiters Personal, Generalleutnant Klaus Heimendahl, in den einstweiligen Ruhestand, besetzt Verteidigungsminister Boris Pistorius Spitzenposten im Organisationsbereich Personal neu.

Nachfolgerin Heimendahls wird mit Wirkung vom 18. April Direktorin im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (Dir’in BAPersBw) Oda Döring, derzeit Unterabteilungsleiterin im BAPersBw. Ihre Stellvertreterin wird im Laufe des Jahres Generalstabsarzt Dr. Nicole Schilling, die zunächst weiterhin als Vizepräsidentin des BAPersBw amtiert.

Die Präsidentin des BAPersBw Sabine Grohmann geht in den Ruhestand. Ihr Nachfolger wird mit Wirkung vom 18. April Brigadegeneral Robert Sieger, derzeit stellvertretender Kommandeur des Zentrums Innere Führung. Wer der Vizepräsidentin des Amtes nachfolgt, ist noch nicht bekanntgegeben.

Wie das BMVg mitgeteilt hat, haben Döring und Sieger seit August 2023 die Task Force Personal geleitet, die im Auftrag von Minister Pistorius bis Ende 2023 rasch umsetzbare Sofortmaßnahmen zur Lösung aktueller Herausforderungen im Bereich der Personalgewinnung und -bindung erarbeitet hat. Viele der Lösungsansätze wurden bereits auf den Weg gebracht, weitere befinden sich in der Umsetzung.

Dynamik und Ausrichtung des Personalmanagements seien wesentliche Parameter für den Aufwuchs des Personalkörpers der Bundeswehr, so das BMVg. Gemeinsam werde das neue Führungsteam den aktuellen Schwung nutzen, sich den Herausforderungen stellen und die erfolgreiche Arbeit in neuen Funktionen fortsetzen, um das vorrangige Ziel – Personal für die Bundeswehr zu gewinnen, zu halten und zu entwickeln – zu erreichen.

Die Bundeswehr leidet wie alle öffentlichen und privaten Arbeitgeber unter Fachkräftemangel. Die geplanten Strukturen können zurzeit personell (aber auch materiell) nicht ausgefüllt werden. Die Personalführung steht vor der Aufgabe, mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen für rund 21.000 militärische Dienstposten Personal zu gewinnen, um das angestrebte Ziel 203.000 Soldatinnen und Soldaten zu erreichen. Kritiker sehen die bisherigen Vorschläge der Taskforce Personal als eher kosmetische Maßnahmen an. Dazu gehören eine Vereinfachung und Beschleunigung des Bewerbungsprozesses, flexiblere Dienstantritte, zusätzliche Investition in die Fachkräfteausbildung und regionale Werbung.

Wie beim Beschaffungswesen soll Führungspersonal aus der zweiten Reihe, das bisher schon mit den Aufgaben befasst war, neuen Schwung in die Durchführung der Aufgaben bringen. Es ist zu hoffen, dass das gelingt.

Redaktion / gwh