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Die U.S. Navy installiert erstmals einen Hochenergielaser mit integriertem optischen Blend- und Überwachungssystem (Helios) als permanentes Laserwaffensystem auf einem Lenkwaffenzerstörer der Arleigh Burke Klasse.

Lockheed Martin war 2018 mit der Entwicklung der Oberflächen-Laserwaffe für die Marine (Surface Navy Laser Weapon System, SNLWS) Stufe 1 beauftragt worden. Für 125 Millionen Euro sollen zwei Helios-Systeme für operationelle Erprobung an Bord und an Land geliefert werden. Bei positivem Erprobungsergebnis können Produktionsaufträge für weitere 660 Millionen Euro folgen.

Stufe 1 ist ein 60-kW-Helios-Laser, der auf Schiffen installiert wird, um Drohnen zu zerstören und kleine Angriffsschiffe lahmzulegen. Bei Stufe 2 wird die Leistung so weit erhöht, dass erfolgreiche Schüsse auf die (weiche) Seite von Marschflugkörpern möglich sind. Damit kann ein Schiff andere Schiffe in der Nähe, aber nicht sich selbst, schützen. In der Stufe 3 ist die Leistung des Lasers so hoch, dass die gehärtete Spitze von Raketen durchbrochen werden und so ein Schiff sich auch selbst schützen kann.

In dem neuen System sind zum ersten Mal diese drei Schlüsselfähigkeiten in einem Waffensystem kombiniert:

–          Bekämpfung von unbemannten Flugsystemen und kleinen Booten mit einem Hochenergielasersystem (Faserlaser).

–          Aufklärung und Überwachung (Intelligence, surveillance and reconnaissance, ISR) mit großer Reichweite, integriert in das Aegis Combat System

–          Blenden der Sensoren von unbemannten Flugsystemen mit integriertem Dazzler.

Jetzt hat Lockheed Martin das erste Helios-Lasersystem geliefert, das an Bord der 2002 in Dienst gestellten USS Preble installiert wird.

Gerhard Heiming