Diehl Defence hat am 14. November den Erwerb der Dynamit Nobel GmbH (DN) mit allen operativen Tätigkeiten, Mitarbeitern und Vermögenswerten im Rahmen eines Anteilskaufs (so genannter „Share Deal“) am Standort Troisdorf bekanntgegeben. Am selben Standort hat die DynITEC GmbH (DynITEC), ein Gemeinschaftsunternehmen der Diehl Defence Tochter Junghans Microtec GmbH und Rheinmetall, ihren Sitz.
DN ist ein Nachfolgeunternehmen der Dynamit Nobel Explosivstoff- und Systemtechnik GmbH. Mit dem Erwerb übernimmt Diehl Defence auch die gesellschaftsrechtlichen Anteile an der Troisdorfer Genehmigungshaltergesellschaft mbH (TGHG) und die damit verbundenen wesentlichen sprengstoffrechtlichen Betriebsgenehmigungen am Standort, schreibt das Unternehmen. Die vorliegende Genehmigungssituation in Troisdorf sei eine grundlegende Voraussetzung für die Geschäftstätigkeit von DynITEC und in Deutschland einmalig.
Darüber hinaus werde durch die Übernahme der DN-Mitarbeiter das langjährige Know-how für die infrastrukturellen Dienstleistungen am Standort Troisdorf gesichert. Als Eigentümerin von Teilen des operativen Betriebsgeländes der DynITEC GmbH kann Diehl Defence durch den Share Deal zudem auch die zukünftige Geschäftstätigkeit der DynITEC langfristig absichern.
DynITEC entwickelt und produziert der Mitteilung zufolge seit 2002 am Standort Troisdorf militärische Zünd- und Anzündmittel, energetische Materialien und elektronische Zündsysteme. Diese seien systemrelevante Komponenten für Produkte von Diehl Defence und anderer Hersteller wehrtechnischer Produkte, die sich seit Anfang 2022 für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland und befreundeter Länder als zunehmend unverzichtbar erwiesen haben.
Mit dem Erwerb von DN sichert Diehl Defence somit nach eigener Angabe den Erhalt dieser einzigartigen Verbindung von Genehmigungssituation und essentiellem Know-how für DynITEC am Standort Troisdorf.
Um die Vergrößerung des Betriebsgeländes am Standort Troisdorf hat es im vergangenen Jahr einen Konflikt mit der zuständigen Kommune gegeben. Offensichtlich will DynITEC der Forderung, einen neuen Standort zu suchen, nicht nachgeben.
Redaktion / gwh