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In der Politik, der Wirtschaft wie auch im wahren Leben ist der Faktor Zeit am Ende des Tages entscheidend. Im Krieg und im Bereich des Militärischen entscheidet der Faktor Zeit oft über Sieg oder Niederlage, Überleben oder den Tod. Oft schon bevor der erste Schluss fällt, denn derjenige, der sich besser vorbereitet hat, dem es gelungen ist, schneller mehr Truppen zusammenzuziehen, seine Arsenale schneller oder langfristiger zu füllen, genießt einen Vorteil. Das ist das Ziel der Zeitenwende, die Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022 verkündet hat: die russische Aufrüstung und seine immer bedrohlicher werdenden Ambitionen auf- und wenn möglich einzuholen, dass man sich gegen eine russische Aggression nötigenfalls verteidigen und sie im besten Falle abschrecken kann.

Es fehlt an Tempo

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Foto: Tobias Koch

Doch was der Zeitenwende seit ihrer Verkündung fehlt, ist ein echtes Tempo. Das gilt zum einen für die zentralen Fragen der Zeitenwende – ein echtes strategisches Umsteuern bzw. ein Neuaufschlag in Fragen der Finanzierung, der Personalgewinnung und der Beschaffung – zum anderen auch für Veränderungen in Detailfragen wie etwa die Anpassung der Spitzenstrukturen. Entweder wurden bei den entscheidenden Fragen noch keine Entscheidungen getroffen oder aber es vergehen Jahre, um dann längst vorliegende Pläne fast unverändert umzusetzen – so wie bei der Anpassung der Spitzengliederung, die durch Minister Boris Pistorius am 9. April 2024 vorgestellt wurde.

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