Print Friendly, PDF & Email

Durch Zusammenarbeit mit dem KI-Spezialisten Aleph Alpha will die BWI, primärer Digitalisierungspartner der Bundeswehr, eine verbesserte Grundlage für KI-Anwendungen in der Bundeswehr schaffen. Mit einem Rahmenvertrag über vier Jahre haben die beiden Unternehmen „die Weichen für eine Zusammenarbeit, die es beiden ermöglichen soll, mit der KI der Zukunft zu arbeiten“ gestellt, wie die BWI mitgeteilt hat.

Nach Angabe der BWI wird auch für militärische Anwendungen die Bedeutung immer größer. KI könne komplexe Daten in kürzester Zeit verarbeiten und analysieren, um menschliche Entscheidungsträger bei der Beurteilung von Situationen und der Planung von Operationen zu unterstützen.

Die BWI sieht beim Einsatz von KI in diesem Kontext zwei große Herausforderungen.

  • Zum einen werden KI-Modelle immer größer und benötigen immer mehr Rechenkapazitäten, was konventionelle KI-Hardware an ihre Grenzen bringt.
  • Zum anderen sind die meisten am Markt verfügbaren KI-Modelle vortrainiert. Der Anwender erhält aber keine Einblicke in die KI-Architektur, die Trainingsdaten oder die Trainingsmethoden. Dadurch wird es schwierig nachzuvollziehen, wie und warum die KI zu einer Entscheidung gelangt.

Für beide Herausforderungen sollen über den Rahmenvertrag Lösungen gefunden werden. Die Möglichkeiten neuartiger KI-Hardware sollen mit CS-3 Systemen des Herstellers Cerebras erprobt werden. Größere Chips mit neuer Chiparchitektur und  mehr Kernen verbessern die parallele Datenverarbeitung, wodurch KI-Modelle schneller trainiert und ausgeführt werden können.

Für das Training neuer KI-Systeme soll das leistungsfähige Rechenzentrum von Aleph Alpha genutzt werden. Damit können nicht nur eigene KI-Modelle entwickelt, sondern diese auch selber trainiert werden. Durch die Partnerschaft erhält die BWI die Möglichkeit, Einblick in diese Prozesse zu bekommen.

„Diese Transparenz ist für uns sehr wichtig und wir haben darüber hinaus die Möglichkeit unsere Anforderungen in die Entwicklung neuer Modelle mit einzubringen”, beschreibt Frank Leidenberger, CEO der BWI GmbH, die Vorteile der Partnerschaft für die BWI. „Wenn wir verstehen, wie und warum ein KI-Modell entscheidet, können wir die Risiken und Chancen besser einschätzen, was eine verantwortungsvolle und ethische Nutzung ermöglicht.”

So schaffe die BWI gemeinsam mit Aleph Alpha eine neue Grundlage für souveräne KI-Anwendungen, die sie der Bundeswehr zur Verfügung stellen kann.

„Die vereinbarte Zusammenarbeit mit der BWI ist nicht nur ein starkes Zeichen für den Erfolg unserer Strategie. Es ist vielmehr Ausdruck des gemeinsamen Willens, die Potenziale der Generativen KI zum Wohle der Landes- und Bündnisverteidigung zu heben”, stellte Jonas Andrulis, CEO von Aleph Alpha, fest.

In Kürze werde der BWI zufolge die neuartige Hardware verfügbar sein, die es den Unternehmen ermögliche, gemeinsam neue Wege in der KI-Entwicklung zu gehen. BWI und Aleph Alpha setzen damit ein echtes Ausrufezeichen für die KI der Zukunft.

Redaktion / gwh