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Am 12. März 2024 unterzeichneten Northrop Grumman Corporation und Diehl Defence GmbH & Co. KG eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MOU), um ihre Zusammenarbeit zur Unterstützung innovativer mehrschichtiger Luft- und Raketenabwehrfähigkeiten zu formalisieren. Die Partnerschaft zielt darauf ab, das Integrated Battle Command System (IBCS) der U.S. Army um hochmoderne bodengestützte Luft- und Raketenabwehrsysteme, wie z. B. IRIS-T SLM von Diehl zu ergänzen und zu integrieren.

Das vorgestellte BattleOne System zielt darauf ab, bei immer komplexer werdenden Gefechtsszenarien durch Integration aller verfügbaren Effektoren und Wirkmittel der Luftabwehr die Reaktionszeit für die militärischen Entscheider zu minimieren, indem durch Einsatz Künstlicher Intelligenz stets die geeignetste und effektivste Waffe zur Abwehr vorgeschlagen wird. „Wenn jede Sekunde zählt“, so erklärt der Director Integrated Air & Missile Defense, John Frick bei der Präsentation von BattleOne, „wählt das IBCS die beste Waffe gegen die jeweilige Bedrohung aus.“

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Rebecca Torzone, Vice President und General Manager Global Battle Management and Readiness Division von Northrop Grumman und Torsten Cook, Senior Vice President des Produktbereichs bodengebundene Luftverteidigung bei Diehl Defence unterzeichnen in einer feierlichen Zeremonie im Hotel Adlon Kempinski in Berlin die Absichtserklärung. (Foto: NorthropGrumman)

Mit BattleOne soll sich demnach die Luft- und Raketenabwehr der Zukunft grundlegend ändern. Das System stützt sich auf die bewährten Battle-Management-Fähigkeiten von Northrop Grumman ab und bietet den Nutzern Skalierbarkeit und Flexibilität, zur Bewältigung ihrer Aufgaben. Das Denken in verschiedenen Domänen soll durch Integration aller verfügbarer Luftabwehrsysteme demnächst der Vergangenheit angehören. Das System bündelt alle Fähigkeiten der fliegenden als auch der bodengebundenen Luftverteidigung und macht sie binnen kürzester Zeit verfügbar.

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Jon Ferko stellt die Funktionsweise von BattleOne vor. (Foto: jf)

Durch seine offene Systemarchitektur ist BattleOne auch in der Lage, aktuelle und künftige Netzwerke einzubinden und auf dieser Basis maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Dabei werden alle Sensordaten in einer Datenbank zusammengeführt, um dem Nutzer den bestmöglichen Einsatz der verfügbaren Waffen vorzuschlagen.

Für Rebecca Torzone, Vice President und General Manager Global Battle Management and Readiness bei Northrop Grumman, markiert der 12. März „einen entscheidenden Moment in unserem Engagement, gemeinsam mit der deutschen Industrie die Verteidigungsfähigkeiten voranzutreiben.“ Durch den Zusammenschluss mit Diehl Defence begebe man sich auf eine gemeinsame Reise, um die Zukunft der integrierten Luft- und Raketenabwehr zu gestalten.

Torsten Cook, Senior Vice President, Ground Based Air Defense Business Unit bei Diehl Defence freut sich sehr über diese Partnerschaft, die „unseren IRIS-T SLM-Kunden neue Möglichkeiten bietet“, so Cook. Die parallele Nutzung mehrerer GBAD-Systeme wie IRIS-T SLM und Patriot verbessere die Interoperabilität und erhöht damit den Kampfwert der eingesetzten Systeme.

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So könnte nach der Idee von Northrop Grumman das Gefechtsfeld von morgen aussehen. BattleOne bietet laut Northrop Grumman die Flexibilität, aktuelle und künftige Netzwerke durch offene Systemarchitektur zu integrieren. (Foto: Northrop Grumman)

jf / Red