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Im Geschäftsjahr 2023 stagnierte der Umsatz von MTU Aero Engines bei 5,4 Milliarden Euro, 100 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Erstmals in seiner 90jährigen Geschichte verzeichnete das Unternehmen im Ergebnis einen Verlust in Höhe von 161 Millionen Euro. Die Bilanz ist durch den Getriebefan-Flottenmanagementplan belastet, der wegen verunreinigtem Pulvermetall ein zusätzliches Inspektionsprogramm erforderte, das mit rund einer Milliarde Euro zu Buche schlug. Um diese Sonderbelastung bereinigt, nennt MTU einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro und ein Ergebnis von 818 Millionen Euro an, ein Plus von 19 Prozent bzw. 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im OEM-Geschäft stieg der bereinigte Umsatz um 21 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Das zivile Triebwerksgeschäft wuchs um 25 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, das militärische Triebwerksgeschäft nahm mit acht Prozent weniger stark auf 538 Millionen Euro zu. Als Hauptumsatzträger nennt MTU den Eurofighter-Antrieb EJ200. Die zivile Instandhaltung trug mit 4,2 Milliarden Euro den größten Anteil zum Gesamtergebnis bei. Das Wachstum erreichte 17 Prozent. Das bereinigte Ergebnis teilt sich zu 488 Millionen Euro auf das Triebwerksgeschäft und zu 329 Millionen Euro auf die Instandhaltung auf. Beides sind Steigerungen um rund ein Viertel gegenüber dem Vorjahr.

Für das Geschäftsjahr 2024 hat sich die MTU einen Umsatz von 7,3 Mrd. € bis 7,5 Mrd. € zum Ziel gesetzt. Zum Umsatzwachstum sollen alle Geschäftsbereiche beitragen: Im Militärgeschäft erwartet die MTU 2024 einen Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich. Die bereinigte EBIT-Marge soll 2024 mehr als 12 Prozent erreichen. Das bedeutet ein Ergebnis knapp unter einer Milliarde Euro.

Redaktion / gwh