Nach einem Beschluss des Schweizer Bundesrates vom 8. Dezember tritt die Schweizer Armee der Betreibergruppe für Leopard Panzer, LeoBen, bei. Die Schweiz war bereits seit 1985 Teil der Arbeitsgruppen Technik und Nutzung für den Leopard 2-Panzer.
Die Gemeinschaft der Leopard-Benutzerstaaten (LeoBen) ist 1969 gegründet worden. In mehreren Arbeitsgruppen tauschen sich sie Mitglieder über Fragen der Logistik und der Weiterentwicklung aus, um auf einer gemeinsamen Basis die Effizienz der Kampfpanzer zu verbessern und Kosten zu senken. Gesteuert wird LeoBen von einem Lenkungsausschuss unter Führung Deutschlands.
Mit dem Anschluss an die Betreibergruppe können zukünftige Verbesserungen und Weiterentwicklungen gemeinsam mit anderen Leopard Nutzern angegangen werden, schreibt der Bundesrat. Durch die aktive Teilnahme können Nutzungserfahrungen breiter abgestützt und ausgetauscht werden. Dies stärke unter anderem auch die Verhandlungsposition der Nutzer gegenüber den Herstellerfirmen. Die Partizipation ermögliche der Schweiz erhöhte Mitspracherechte und eröffne die Möglichkeit, an weiteren gemeinsamen Projekten mit auf Leopard 2-Panzern basierenden Systemen teilzunehmen.
Für die Schweiz sei aktuell insbesondere die Teilnahme an der untergeordneten Arbeitsgruppe zum Brückenlegesystem Leguan von Interesse (Anmerkung: Die Schweiz verfügt zurzeit über zwölf Leguan-Brückenleger auf Leopard 2-Basis). Ziel dieser Arbeitsgruppe sei es, einen einheitlichen Konfigurationsstatus des Brückenlegesystems Leguan zu schaffen und einen gemeinsamen Konstruktionsstandard zu wahren.
Nach Information von armasuisse betreibt die Schweiz aktuell 134 Kampfpanzer 87 Leopard 2 A4 WE, die im Rahmen des Rüstungsprogramms 2006 modernisiert wurden. Zusätzlich verfüge sie über 96 stillgelegte Kampfpanzer 87 Leopard 2 A4, die keinen Werterhalt durchlaufen haben. Die Kampfpanzer 87 Leopard 2 A4 WE sind für eine Nutzungsdauer bis 2025/203 ausgelegt.
Gerhard Heiming
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