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Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hat am 26. Oktober mit einer Forschungs- und Entwicklungsgemeinschaft deutscher Unternehmen einen Studienvertrag unterzeichnet, der die Grundlage für sieben integrierte Forschungsvorhaben bildet. Zur Gemeinschaft gehören als Hauptvertragspartner Airbus Defence and Space GmbH, MBDA Deutschland GmbH und FCMS GbR – letztere ein Zusammenschluss der Firmen Hensoldt AG, Diehl Defence GmbH, Elektroniksystem- und Logistik-GmbH sowie Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG.

In zweijähriger Studientätigkeit soll im Schwerpunkt Fragestellungen untersucht werden, welche technologischen Herausforderungen ein derart vernetztes Waffensystem birgt, um insbesondere das Zusammenwirken der unterschiedlichen fliegenden Plattformen zukünftig sicherzustellen. Das Studienergebnis soll einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Technologien im Projekt „Next Generation Weapon System“ (NGWS) leisten.

Nach der Beschreibung des BAAINBw umfasst das Future Combat Air System (FCAS) als zentrales Element das NGWS ein Kampfflugzeug der nächsten Generation (NGF – New Generation Fighter) und Drohnen (Remote Carrier), die über eine Datenwolke (MDCC – Multi-Domain Combat Cloud) mit anderen Systemen am Boden, zu See, in der Luft, im Weltraum und im Cyberspace vernetzt sind.

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Mit einer zweijährigen Studie sollen Grundlagen für die Weiterentwicklung von Basis-Technologien für das „Next Generation Weapon System“ (NGWS) im Rahmen des Future Combat Air System (FCAS) untersucht werden. (Foto: Bundeswehr Jane Schmidt)

Berücksichtigt werden dabei sowohl dem BAAINBw zufolge die Weiterentwicklung von Basis-Technologien, als auch die Entwicklung einer leistungsfähigen Umgebung zur Missionsplanung und -durchführung einschließlich einer störsicheren und zukunftsfähigen Kommunikation. In diesem Zusammenhang werden unter anderem der mögliche Einsatz einer Missionsintelligenz und neuer Bewaffnungstechnologien, wie beispielsweise luftgestützte Laser, betrachtet. Das Ziel der gesamten Forschungsaktivitäten bildet die erstmalige, nationale Demonstration wesentlicher Funktionalitäten des NGWS.

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Nach Angaben des BAAINBw beteiligen sich neben den Hauptauftragnehmern über 35 weitere Firmen an diesem nationalen Innovationsprogramm einschließlich kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie Start-ups und Forschungseinrichtungen. Dabei werden bewusst auch Expertisen außerhalb des Verteidigungsbereiches einbezogen und Kompetenzen im Bereich der Luftfahrttechnologien gebündelt, um ein größtmögliches, nationales Know-how aufzubauen, welches letztlich gewinnbringend in das Gesamtsystem NGWS einfließen soll.

Das NGWS ist Teil des FCAS-Programms, ein ursprünglich von Deutschland und Frankreich initiiertes Projekt, bei dem Spanien mittlerweile als dritte Partnernation teilnimmt. Die drei Nationen verfolgen das gemeinsame Ziel, ein Luftkampfsystem der neuesten Generation zu entwickeln und einzuführen, das bis 2040 einsatzbereit sein soll.

Redaktion / gwh