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Über die Vergabe der Aufträge zum Prototypenbau für den zum XM30 umbenannten Optionally Manned Fighting Vehicle (OMFV) durch die U.S. Army an American Rheinmetall Vehicles (ARV) und den anderen Wettbewerber General Dynamics Land Systems (GDLS) hat ESuT bereits berichtet. Jetzt hat Rheinmetall Details zum Auftrag mitgeteilt.

Für die Entwicklung und den Bau der Prototypen sowie – den Zuschlag vorausgesetzt – die spätere Serienproduktion hat Rheinmetall mit den US-Unternehmen Textron Systems, Raytheon Technologies, L3Harris Technologies, Allison Transmission und Anduril Industries das Team Lynx gebildet. Für die Phasen 3 und 4 des fünfstufigen OMFV-Programms baue das Team Lynx mindestens sieben und bis zu elf Protoypen für die Bewertung durch die U.S. Army, so Rheinmetall. Der gesamte Vertragswert für beide Phasen liege bei über 700 Millionen US-Dollar (rund 650 Millionen Euro).

„Das Team Lynx vereint einige der besten Wehrtechnikunternehmen der Welt. Es wird einen wirklich transformativen, modernen Schützenpanzer liefern, der hohe Kampfkraft, Schutz und Überlegenheit unserer Soldaten auf zukünftigen Gefechtsfeldern ermöglichen wird“, sagte Matthew Warnick, Managing Director bei ARV.

Auf Basis des Lynx KF41 entwickeln ARV und das Team Lynx mit dem XM30 ein Mechanized Infantry Combat Vehicle der nächsten Generation, schreibt Rheinmetall. Das Fahrzeug erfülle die Anforderungen der U.S. Army an ein Kampffahrzeug mit höchstem Schutz, überlegener Feuerkraft und herausragender Mobilität. Dank des modularen Aufbaus und seiner offenen Architektur könne die U.S. Army den Lynx OMFV auf spezifische Missionen oder Bedrohungen zuschneiden und ihn schnell an künftige Anforderungen anpassen. Diese Eigenschaften verringerten auch den Ausbildungs- und Logistikaufwand erheblich, was zu einer höheren Einsatzbereitschaft führe. Die Ground Combat Systems‘ Common Infrastructure Architecture (GCIA) des Lynx OMFV umfasst eine elektrische, softwaretechnische und strukturelle Architektur, die die Produktions- und Lebenszykluskosten reduziere.

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Mit Unterstützung der US-Partner will Rheinmetall die Entwicklung im ARV-Werk in Sterling Heights durchführen. Die Endmontage der Prototypen soll bei Textron Systems in Louisiana stattfinden.

Nach Abschluss der Phasen 3 und 4 wird die U.S. Army in der Phase 5 des Programms gegen Ende 2027 einen Anbieter für die erste Serienproduktion auswählen.

gwh / Redaktion