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Die Bundeswehr hat bei Rheinmetall 120mm-Munition für die Bordkanone von Kampfpanzern Leopard 2 im Wert von rund 309 Millionen Euro fest bestellt und durch Änderung eines bestehenden Rahmenvertrages die Lieferung mehrerer hunderttausend Schuss im Wert von rund vier Milliarden Euro bis 2030 vereinbart, wie das Unternehmen mitgeteilt hat.

Aus Unterlagen, die ESuT vorliegen, geht hervor, dass der aktuelle Abruf aus den Einzelplänen 14 (Verteidigungshaushalt) und 60 (Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung) finanziert werden soll. Die Lieferungen im Zeitraum bis 2025 sollen der Auffüllung der Bestände der Bundeswehr – auch als Nachbeschaffungen für Munitionsabgaben an die Ukraine – und der Unterstützung der Ukraine dienen.

In Rede stehen die 120mm x 570-Munitionssorten

  • programmierbare Mehrzweckmunition DM11 und die zugehörige Übungsmunition DM88,
  • Wuchtmunition (kinetische Energie, KE) DM73 und DM63A1 sowie die zugehörige Übungsmunition DM98 und
  • nicht programmierbare Mehrzweckmunition Rh31.

Knapp die Hälfte der Munition soll noch in diesem Jahr geliefert werden.

Die nicht programmierbare Mehrzweckmunition kann aus allen Leopard 2-Rohren verschossen werden, während die programmierbare Version einer Nachrüstung der Waffenanlage bedarf, die nur in den modernen Leopard 2-Varianten vorhanden ist. Die Übungsmunition hat auf begrenzte Kampfentfernung die gleichen ballistischen Eigenschaften wie die Gefechtsmunition, ist aber wegen des fehlenden Wirkanteils billiger und kann mit reduzierten Sicherheitsanforderungen in der Schießausbildung eingesetzt werden.

Redaktion / gwh