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Die französische Generaldirektion für Rüstung (DGA) hat gemeinsam mit Airbus Helicopters zum ersten Mal das unbemannte Luftfahrzeugsystem (UAS) VSR700 in einer einsatzfähigen Konfiguration von einem Schiff aus auf See getestet. Wie Airbus mitgeteilt hat, führte die VSR700 Anfang Mai 80 völlig autonome Starts und Landungen von einem zivilen Schiff aus durch, das mit einem Hubschrauberdeck ausgestattet war und vor der Küste der Bretagne im Westen Frankreichs kreuzte.

Bereits 2022 seien autonome Start- und Landefähigkeiten des VSR700 von demselben Schiff aus mit einem optional gesteuerten Fahrzeug (OPV) getestet worden, schreibt Airbus. Damals sei der modifizierte Hubschrauber Guimbal Cabri G2 mit dem für den VSR700 entwickelten autonomen Start- und Landesystem (ATOL) ausgestattet worden. Dieses Mal habe die Testkampagne mit dem SDAM-Demonstrator stattgefunden, um die Fähigkeiten des Systems im Rahmen der SDAM-Studie (Système de Drone Aérien pour la Marine) zu validieren, die 2017 an Airbus Helicopters und die Naval Group vergeben wurde.

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Die Hubschrauberdrohne VSR700 landet autonom auf einem Schiff mit Hilfe des DeckFinder-Systems (Foto: Airbus)

„Der VSR700-Prototyp öffnete seinen Flugbereich bei Windstärken von über 40 Knoten, absolvierte acht Teststunden bei 14 Flügen und landete erfolgreich in verschiedenen Seegebieten“, beschrieb Nicolas Delmas, Leiter des VSR700-Programms bei Airbus Helicopters die Kampagne.

Autonome Start- und Landefähigkeiten sind ein wichtiger Vorteil des VSR700 und werden Airbus zufolge durch den Einsatz des Airbus DeckFinder-Systems ermöglicht. Das System ermögliche den autonomen Start und die Landung von unbemannten Luftfahrzeugen (UAVs) mit einer Genauigkeit von 10-20 cm bei anspruchsvollen Einsätzen unter schwierigen Umweltbedingungen, unabhängig von GNSS/GPS und unabhängig von verschlechterten Sichtbedingungen.

In den nächsten Entwicklungsschritten wird der zweite VSR700-Prototyp seinen Erstflug absolvieren, bevor im zweiten Halbjahr dieses Jahres Flugtests an Bord einer FREMM-Fregatte der französischen Marine durchgeführt werden.

Redaktion / gwh