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Der Verteidigungsminister und stellvertretende Ministerpräsident Polens, Mariusz Blaszczak, hat gestern auf einer Pressekonferenz in Warschau bekannt gegeben, dass Polen die zweite Tranche von zehn Kampfpanzern Leopard 2 an die Ukraine übergeben hat. Damit seien die 14 von Polen zugesagten Panzer ausgeliefert. Zeitgleich mit den Panzern seien die in Polen ausgebildeten Panzerbesatzungen in der Ukraine eingetroffen.

„Auf diese Weise unterstützen wir die Ukraine innerhalb der internationalen Koalition“, sagte Blaszczak. „Neben 14 polnischen Leopard-2-Panzern gehören zu diesem Bataillon auch je acht Panzer aus Kanada und Norwegen sowie sechs Panzer aus Spanien“, so Blaszczak.

Bereits am 7. März hatte er angeboten, dass Polen eine Instandsetzungseinrichtung für die an die Ukraine abgegeben Leopard 2 aufbaut. Die Werkstatt soll in Anlehnung an den Betrieb des Panzerherstellers Bumar-Labędy in Gliwice (Gleiwitz) entstehen. Bumar ist unter anderem am Umbau der Leopard 2 zur polnischen Version 2PL beteiligt und zusammen mit Rheinmetall an der Modernisierung zur Version 2PL/M1. Knackpunkt für Wartung und Instandsetzung der Panzer sei die unzureichende Verfügbarkeit von Ersatz- und Austauschteilen, sagte Blaszczak. Die Lösung dieser Problematik können nur durch die deutsche Rüstungsindustrie erfolgen. Er kündigte an, seinen deutschen Amtskollegen, Boris Pistorius, um Unterstützung zu bitten und will das Treffen der EU-Verteidigungsminister in Stockholm dazu nutzen.

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Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki hatte die ersten Leopard 2 am 24. Februar, dem Jahrestag des Kriegsbeginns, an die Ukraine übergeben (ESuT berichtete).

Gerhard Heiming