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Seine „Kaltstartfähigkeit“ hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei Amtsantritt unter Beweis gestellt: Noch nie in der deutschen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg ist ein Minister in so eiskaltes Wasser geworfen worden. Schon in den ersten Tagen hat er mit klarem Blick und Kurs das Ministerium gesteuert. Dabei lag zu diesem Zeitpunkt die Bestandsaufnahme auf dem Schreibtisch.

Manches geht sogar bei der Bundeswehr schnell. Als der Name des neuen Verteidigungsministers bekannt wurde, meinten einige der Uniformträger naserümpfend, das sei doch zweite Liga, der komme ja aus der Landespolitik. Dabei stand Boris Pistorius rund zehn Jahre lang an der Spitze des Innenministeriums in Niedersachsen, also eines großen Bundeslandes. Und dort ist er eher positiv aufgefallen. So wandelte sich die Skepsis manch eines Offiziers schnell von der etwas abschätzigen Bewertung zu einem anerkennenden Nicken. Vielleicht hat dazu auch die Erkenntnis beigetragen, dass man es mit diesem neuen Mann nun wohl länger zu tun haben wird.

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Der neue Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius wird am 19. Januar 2023 im Bendlerblock im Beisein der Amtsvorgängerin, Christine Lambrecht, mit militärischen Ehren empfangen (Fotos: Bundeswehr/Sebastian Wilke)

Pistorius kam zu einem Zeitpunkt durch das Tor des Bendlerblocks in Berlin, als die Truppe

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