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Für die vierte Tranche des Kampfflugzeugs Eurofighter für die Deutsche Luftwaffe hat Premium AEROTEC das erste Rumpfmittelteil ausgeliefert. Die vierte Tranche wird im Rahmen des Quadriga-Programms realisiert. Den Auftrag zum Bau der insgesamt 38 Kampfflugzeuge hatte die Eurofighter GmbH 2020 erhalten. Die Auslieferung dieser Tranche soll im Zeitraum 2025 bis 2030 erfolgen und der Ablösung der Eurofighter der Tranche 1 dienen. Die Finanzierung erfolgt nach Information des BMVg aus dem regulären Verteidigungshaushalt.

Das von Premium AEROTEC gefertigte Rumpfmittelteil sei das strukturelle „Herzstück“ dieses europäischen Mehrzweck-Kampfflugzeugs, schreibt das Unternehmen. Das rund sechs Meter lange Bauteil bestehe vorrangig aus einer Aluminium-Integralstruktur mit einer durchgängig monolithisch beplankten Außenschale aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK). Dank dieser Konstruktion, die höchste Ansprüche an das Know-how von Ingenieuren und Fluggerätmechanikern stelle, sei das Rumpfmittelteil gleichermaßen leicht und belastbar: „Das Bauteil nimmt im Flug bei bis zu doppelter Schallgeschwindigkeit alle Kräfte auf, die durch die an ihm befestigten Tragflächen, die Luftbremse und bei der Ladung durch das Hauptfahrwerk entstehen.“

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Die Präsentation des ersten Rumpfteils für den Quadriga-Eurofighter, Quelle: Premium AEROTEC

Das in Augsburg von Premium AEROTEC hergestellte Rumpfmittelteil enthält unter anderem die gesamten elektrischen, pneumatischen, hydraulischen und kraftstoffversorgenden Systeme und wird als Großbaugruppe an Airbus Defence and Space in Manching geliefert. Von dort erfolge die weitere Belieferung der Endmontagelinien, so das Unternehmen. Bis heute seien in Augsburg 628 Rumpfmittelteile für die Eurofighter produziert und zur Ausrüstung nach Manching geliefert worden.

Die Bundeswehr soll weitere 15 Eurofighter als Ersatz für die veralteten Tornado ECR erhalten. Diese sollen aus dem Sondervermögen finanziert werden.

Redaktion / gwh