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Der US-Luftfahrtkonzern Boeing sieht die Möglichkeit zur gemeinsamen Ausbildung der Bundeswehr mit zahlreichen Partnernationen, sollte sich Deutschland für die Beschaffung des CH-47 Chinook entscheiden. Damit könne die nationale Ausbildung durch die Unternehmen CAE und AERO ergänzt werden, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. In Europa werde der Chinook bereits von sechs anderen Staaten betrieben – das Potenzial zur Interoperabilität sei also enorm. Außerdem sind im bayerischen Ansbach zwölf Chinooks der US Army stationiert, welche nach Einschätzung von Boeing weitere Möglichkeiten zur gemeinsamen Ausbildung schaffen.

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Das Chinook Deutschland Team, Foto: Boeing

Das Unternehmen weist darauf hin, dass der Chinook (Block I oder Block II) im Zuge des laufenden FMS-Verfahrens mit Luftbetankungsfähigkeit direkt von der Produktionslinie angeboten wird. Das Kit für die Luftbetankung könne mühelos und ohne Entwicklungsaufwand in Block I oder Block II integriert werden und sei kein Entwicklungsprogramm, betont Boeing. Mit der Chinook seien in den vergangenen Jahren mehr als 10.000 Missionen mit Luftbetankung durchgeführt worden.

Ende April hatte sich das Chinook-Deutschland-Team in einem strategischen Workshop erneut mit den Anforderungen der Luftwaffe an einen Schweren Transporthubschrauber inklusive Trainings-, Wartungs- und Instandhaltungsinfrastruktur befasst, wie Boeing mitteilt. Die Erfahrungswerte von Boeing und seinen Partnern im Betrieb, der Wartung und in der Instandhaltung von Schwerlasthubschraubern würden einen reibungslosen Übergang zum CH-47F Chinook ermöglichen, sollte sich die Bundesregierung für den Chinook als Nachfolger des CH-53G entscheiden, so Boeing.

Das Unternehmen kündigte an, dass mehr als 500 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen würde, um die Missionen der Luftwaffe vor Ort zu unterstützen. Boeing hat sich und das Team nach eigenen Angaben dazu verpflichtet, den deutschen Partnern und der Bundeswehr ein ganzheitliches technisches Verständnis des Chinooks zu vermitteln. Die Zusammensetzung des Industrieteams mit den sieben Partnern AERO-Bildung, Airbus Helicopters, CAE, ESG, Honeywell, Lufthansa Technik und Rolls-Royce Deutschland und dessen Beiträge hat Boeing in einem Papier (hier als Download verfügbar) dargestellt.

Redaktion / gwh