Mit der erneuten Verschärfung der Ukraine-Krise durch eine präzedenzlose militärische Invasionsdrohung Russlands in die Ukraine drohen die USA, die EU und Deutschland mit harten Wirtschaftssanktionen, die auch ein endgültiges Aus der Gaspipeline Nord Stream 2 bedeuten könnten.
Zugleich benutzt der Kreml seit dem Frühsommer 2021 die europäischen Gasabhängigkeiten als politische Waffe, um sowohl den politischen Druck auf die Ukraine als auch auf Deutschland und die EU zu erhöhen.
Spätestens seit dem Frühsommer vergangenen Jahres hat die globale Energieversorgungskrise auch Auswirkungen auf die europäische Energieversorgungssicherheit. Zwar ist dafür die globale Energiekrise verantwortlich, weniger der russische Präsident Vladimir Putin und dessen Gaskonzern Gazprom, wenngleich der Konzern das wichtigste energieaußenpolitische Instrument des Kremls ist.
Aber Putin hat einmal mehr die neue europäische Gaskrise genutzt, um durch politischen Druck und diplomatisches Geschick seinen geo-ökonomischen und geopolitischen Einfluss auszuweiten. Wie in den letzten Jahren bei der Migrations-, Syrien- oder Libyenkrise nutzt der Kreml internationale Krisen, die gemeinsame EU-Außen-, Sicherheits- und Energiepolitik herauszufordern, ihre Grenzen aufzuzeigen und seinen geopolitischen Einfluss auszubauen.

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