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Seit dem Lockdown wegen der Corona-Pandemie hat sich eine neue Veranstaltungsform immer mehr verbreitet. Diskussionen wie auch Vortragsveranstaltungen fanden und finden immer mehr digital statt. In letzter Zeit hat sich diese Form nochmals weiterentwickelt: Mitschnitte der Veranstaltungen sind digital auch dann abzurufen und zu verfolgen, wann es dem Nutzer in den Plan passt.

Per Podcast hat nun beispielsweise der Rüstungskonzern MBDA seine jüngste Diskussionsveranstaltung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. „MDBA im Gespräch“ nennt sich das Format. Vier Experten diskutierten die sicherheitspolitischen Prioritäten während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020. Da ging es durchaus kritisch zu. „Wir leben in einem Zeitalter, in der die Rivalität zunimmt. Die internationale Ordnung, von der Sicherheit und Wohlstand abhängt, bröckelt beträchtlich,“ sagte z.B. Bastian Giegerich, der Direktor für Verteidigungs- und militärische Analysen beim Internationalen Institut für strategische Studien. Dass die Europäer dafür selbst ein hohes Maß an Verantwortung tragen, räumte das Mitglied im Europaparlament, Michael Gahler (EVP/CDU), ein: „Um nicht an die internationale Seitenlinie verbannt zu werden, ist es unabdingbar, dass Europa mit einer Stimme spricht und seine Sicherheitsinteressen auch mit adäquaten Fähigkeiten untermauert.“ Solche Erkenntnisse aus dem Mund eines Politikers führen dann zu Lob aus der Presse: „Die Richtung stimmt, das Problem ist erkannt: Der Weg zu einer europäischen Sicherheitspolitik benötigt einen gemeinsamen politischen Willen, um Rückschläge zu verkraften und aus Fehlern zu lernen“, meinte Thomas Gutschker, Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Brüssel.

Der Vertreter von MDBA griff aus der Sicht der Sicherheitswirtschaft ein: „Europa sollte zielorientiert in die Erfüllung der operationellen  Anforderungen investieren. Der Europäische Verteidigungsfonds ist ein gutes Mittel, um dafür geeignete Kooperationsprogramme zu fördern,“ so Thomas Gottschild, Managing Director für MBDA Deutschland sowie Strategy Director of MBDA Group.

Die ganze Diskussion kann hier abgerufen werden:

Rolf Clement