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Für Feuerlöschaufgaben auf moorigem Grund bei der Wehrtechnischen Dienststelle 91 in Meppen hat die Bundeswehr unter dem Namen „Feuerlöschraupe“ zwei Feuerlöschfahrzeuge auf Basis des Bronco von ST Engineering bestellt, wie das BAAINBw heute mitgeteilt hat. Lieferant ist der Feuerwehr-Spezialmaschinenbauer Dicosy aus der Schweiz mit einer Niederlassung in Ettenheim, der die beiden Fahrzeuge bis 2022 liefern soll.

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Selbst Wasser stellt für die neuen Löschraupen kein Problem dar. / Foto: Dicosy

Um nach dem Moorbrand von 2018 Versuche in dem gefährdeten Moorgebiet wieder aufnehmen zu dürfen, hatte das BMVg unter anderem die Aufstockung der Speziallöschfahrzeuge für das Moor auf vier verfügt. Zwei Löschraupen auf Basis des PistenBully von Kässbohrer stehen bereits zur Verfügung.

Das wichtigste Kriterium für die Raupen ist ein geringer Bodendruck, der es erlaubt, jeden Geländeabschnitt mit Feuerlöschgerät zu erreichen und wieder zu verlassen. Das ausgewählte Fahrzeug EXTREM V von ST Engineering aus Singapur auf der Basis des Bronco 3 wurde für solche Aufgaben angepasst. Das 8,7 m lange Fahrzeug besteht aus Vorder- und Hinterwagen, die über eine Knicklenkung verbunden sind. Bei einem Gesamtgewicht von 13 Tonnen kann das Fahrzeug fünf Tonnen Nutzlast tragen, die über breite Ketten so verteilt werden, dass der Bodendruck bei 20 kPa liegt (Der Bodendruck eines Fußgängers ist doppelt so hoch, wenn er auf beiden Beinen steht). Das Fahrzeug wird von einem 223-kW-Dieselmotor angetrieben und kann übergangslos von hartem über weichen Untergrund bis ins Wasser fahren und dort schwimmen.

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Die neuen Löschraupen bestehen auch den Test im schwierigem Gelände. / Foto: Dicosy

Dicosy passt das Fahrzeug an den Bedarf der WTD 91 an. Hierzu gehören Abrollbehälter, mit denen schnell die aufgabenabhängige Ausrüstung ausgetauscht werden kann.

Gerhard Heiming