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Die Bundeswehr erhält zwischen 2026 und 2028 drei Systeme zur signalerfassenden luftgestützten weiträumigen Überwachung und Aufklärung (SLWÜA). Unter dem Projektnamen PEGASUS (Persistant German Airborne Surveillance Systems) hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) Hensoldt Sensors als Generalunternehmer beauftragt, die aus drei Hauptkomponenten bestehenden Systeme zu liefern: Missionssystem zur Signalerfassung, Trägerplattform auf Basis des Geschäftsreiseflugzeuges Global 6000 des kanadischen Herstellers Bombardier und das Bodensegment mit Auswerteanlage, Referenzsystem und Ausbildungsanlage.

Den Kern von PEGASUS bildet das modulare und leistungsfähige Aufklärungssystem Kalaetron, das Hensoldt auf Basis des flugerprobten Systems ISIS (Integriertes SIGINT System) entwickelt hat. (ESuT hat berichtet). „Damit bildet PEGASUS die Basis für künftige Fähigkeitsentwicklung im Bereich des Selbstschutzes und des elektronischen Kampfes.“, sagte Celia Pelaz, Strategiechefin von Hensoldt und Leiterin der Division Spectrum Dominance and Airborne Solutions.

Für die Beschaffung der drei Flugzeuge des Typs Bombardier „Global 6000“ und deren Modifikation (Umbau Kabine, Einrüstung Aufklärungstechnologie) ist die Lufthansa Technik verantwortlich. Insgesamt sind an dem Vorhaben fast 30 Unternehmen, darunter viele mittelständisch geprägte, aus der gesamten Bundesrepublik als Zulieferer und Partner beteiligt.

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Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik  und Nutzung weist darauf hin, dass das Projekt den Kompetenzerhalt für Nationale Schlüsseltechnologien entsprechend des Strategiepapiers der Bundesregierung zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie sichert und fördert. Mit Pegasus werde nun die seit elf Jahren bestehende Fähigkeitslücke in der signalerfassenden Aufklärung geschlossen.

Die Beschaffung PEGASUS gehörte zu den 27 Vorhaben, die am 23. Juni 2021 die Bundestagsausschüsse passiert haben.

Gerhard Heiming