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Als Lieferant von elektrischer Energie für netzferne Anwendungen in Microgrids wurde ein neuer mobiler Solarcontainer vorgestellt. Feldlager für die Streitkräfte, Camps für Flüchtlinge und Obdachlose nach Katastrophen werden bedarfsgerecht häufig ohne Berücksichtigung der Infrastruktur errichtet. Für ihren Betrieb wird eine zuverlässige Versorgung mit elektrischer Energie benötigt für Wasseraufbereitung und Nahrungszubereitung, für Kommunikation, Licht und Heizung. Als kommerzielle Anwendungen kommen u.a. die Exploration von Rohstoffen und Großveranstaltungen infrage.

Der Bedarf an elektrischer Energie kann mit Microgrids – also Netzen mit einem definierten Leistungsangebot für einen begrenzten Nutzerkreis – gedeckt werden. Kern eines solchen Microgrids ist die Erzeugung elektrischer Energie, Speicherung und Verteilung auf die Verbraucher.

Die Faber Infrastructure GmbH hat am 29. September 2020 im Hugo-Junkers Hangar in Mönchengladbach einem Fachpublikum den funktionsfähigen Demonstrator eines mobilen Solarcontainers vorgestellt, dessen Serienproduktion noch in diesem Jahr beginnen kann.

In einem Standard 20“-Container sind rund 120 m² Photovoltaikelemente (aufgefaltet) mit 24 kWp Spitzenleistung, ein Li-Ion Batteriesatz mit 80 kWh Speicherkapazität und ein 15 kVA-Dieselaggregat als Backup untergebracht. Damit wird eine maximale Anschlussleistung von 42 kW realisiert. Der Aufbau erfolgt nach dem Plug-and-Play-Prinzip: Für Auf- und Abbau und Inbetriebnahme wird kein Fachpersonal benötigt.

Solarcontainer für Speicher und Backup, Foto: Heiming

Nach dem der Container abgesetzt war, begannen zwei Monteure mit dem Entfalten der Solarpanels, die dichtgepackt etwa zwei Drittel des Containervolumens einnehmen. Nahezu selbsterklärend sind die Handgriffe zum Aufklappen und Abstützen der kompakten Flügel-Schwenk-Konstruktion sowie dem Ausbreiten der 64 Photovoltaikelemente.

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