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Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gründet Anfang 2021 das Institut für den Schutz terrestrischer Infrastruktur in St. Augustin und Rheinbach, um im Rahmen der DLR-Strategie 2030 den Querschnittsbereich Sicherheitsforschung auszubauen und zu stärken. Schon vor der offiziellen Gründung hat das Institut am 26. Juni 2020 mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) in einem Kooperationsabkommen vereinbart, ihre wissenschaftliche Kompetenz im Bereich öffentliche Sicherheit zu vereinen. Künftig wollen die Partner gemeinsam vernetzte Sensortechnik entwickeln, bewerten und anwenden – speziell, um kritische Infrastrukturen zu überwachen. Die zunächst auf fünf Jahre angelegte Zusammenarbeit nutzt und stärkt vielfältige Synergieeffekte.

In Rheinbach ist von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg das Institut für Detektionstechnologien (IDT) im selben Gebäude angesiedelt wie das Zentrum für Angewandte Forschung (ZAF) der Hochschule. Im ZAF arbeitet künftig eine Arbeitsgruppe des DLR in Räumlichkeiten und Laboren, die auch gemeinsam genutzt werden können. Erste konkrete Fragestellungen werden derzeit abgestimmt. Auch für das Institut für Sicherheitsforschung (ISF) bieten sich hervorragende Ansatzpunkte, um den Schutz terrestrischer Infrastrukturen zu stärken und zu sichern.

Die Hochschulinstitute ISF und IDT forschen seit Jahren auf dem Gebiet der Erkennung von Gefahrstoffen, der Analytik und der Materialentwicklung. Ein Schwerpunkt liegt seit rund zehn Jahren in der Entwicklung spezieller Sensoren, die Informationen zu chemischen, biologischen, radiologischen, nuklearen und explosiven Stoffen (CBRNE) liefern. Aus den beiden Instituten, die auch für das Teilprojekt „Sicherheitsforschung“ innerhalb des Transferprojektes „Campus to World“ verantwortlich sind, ist der Anstoß für die Kooperation entstanden.

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Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen stellen mittelfristig Fördergelder für das DLR-Institut zur Verfügung, aus denen auch die gemeinsamen Arbeiten zwischen der Hochschule und dem Institut finanziert werden. Darüber hinaus wollen die Partner zusätzliche Drittmittel einnehmen.

Gerhard Heiming