Unmanned Air Systems – Ein Fähigkeitszugewinn für die Luftstreitkräfte
Um den deutschen Beitrag zur Erfüllung der NATO-Planungsziele langfristig sicherzustellen und in Einsätzen des internationalen Krisenmanagements oder in einem Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung die Interessen der Bundesrepublik Deutschland und deren verbündete Streitkräfte vertreten zu können, setzt die Bundeswehr in Zukunft auf einen Verbund von unbemannten Luftfahrzeugsystemen – das sogenannte Cluster Unmanned Air Systems (UAS).
Bestandteile des Clusters werden Systeme der HALE- und der MALE-Klasse (High Altitude Long Endurance/Medium Altitude Long Endurance) sein. Als ergänzendes Element lässt sich der deutsche Beitrag an der NATO Alliance Ground Surveillance Force (NAGSF) anführen. Für den Verantwortungsbereich der Luftwaffe werden mit diesem Cluster insbesondere die Elemente der Fähigkeitsbausteine Signalerfassende sowie Abbildende Aufklärung und Überwachung im Einsatzgebiet abgedeckt.
Beschreibung der Cluster UAS-Bausteine
Im Bereich der MALE-Klasse setzt die Luftwaffe seit 2010 das System Heron 1 zur Informationsgewinnung und direkten Unterstützung von Bodentruppen mit Videos und Luftbildern ein. Die Auswertung und Analyse der gewonnenen Daten wird durch speziell geschultes Auswertepersonal sichergestellt.
Mit Nutzungsbeginn dieses Systems wurde eine schmerzliche Fähigkeitslücke im Bereich der Aufklärung geschlossen. Erstmals konnten auch Erfahrungen im Umgang mit UAS, dem sicheren Betrieb und der Wartung von UAS dieser Größenordnung gewonnen werden. Bei bisher über 40.000 Flugstunden weist das Gesamtsystem im Einsatz Tag für Tag die höchste Verfügbarkeitsrate aller fliegenden Waffensysteme der Bundeswehr auf.
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