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Im Rahmen der humanitären Not- und Katastrophenhilfe unterstützt das Kommando Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst seit dem 3. Februar Kliniken in Portugal mit einem 26-köpfigen Hilfsteam (darunter acht Ärztinnen und Ärzte) im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie. Mit einem Airbus A400M wurden ferner 40 mobile und zehn stationäre Beatmungsgeräte, 150 Infusionsgeräte, 150 Betten und weiteres Material nach Portugal gebracht. Weniger spektakulär, aber weit umfassender ist der andauernde Hilfseinsatz der Truppe in Deutschland. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) verfügte am 3. Februar, das Einsatzkontingent „Hilfeleistung gegen Corona“ auf 25.000 Soldatinnen und Soldaten zu erhöhen und damit den bisher größten Bundeswehreinsatz im Innern erneut auszuweiten. Im Rahmen der Amts- und Katastrophenhilfe gemäß Artikel 35 des Grundgesetzes hatten die Bundeswehr bis Anfang Februar über 3.900 Unterstützungsanfragen aus allen Bundesländern erreicht. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten schon fast 2.300 Hilfeleistungen abgeschlossen werden. Über 5.100 Soldatinnen und Soldaten unterstützten die Arbeit der Gesundheitsämter, rund 2.250 Kräfte Impfzentren und mobile Impfteams, fast 1.700 „Helfende Hände“ Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser. Hinzu kamen rund 3.800 Soldatinnen und Soldaten für die Abwicklung von Corona-Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen und anderen Einrichtungen – eine stolze Bilanz, die dem Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, in seiner Funktion als Nationaler Territorialer Befehlshaber allerdings auch Kopfschmerzen bereitet.

Spätestens im Herbst dieses Jahres müsse die Bundeswehr die Pandemie-Unterstützung eigentlich einstellen, meinte Schelleis am 4. Februar, sollte nicht die Ausbildung von Soldatinnen und Soldaten während der Ausbildungs- und Aufstellungsphase für die von Deutschland geführte NATO-Speerspitze VJTF 2023 leiden.

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