Rheinmetall hat über seine Tochterfirma Rheinmetall Denel Munition zwei umfangreiche Lieferaufträge eines internationalen Kunden für 155-mm-Artilleriemunition mit erweiterter Reichweite (ERFB) erhalten. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf einen höheren zweistelligen Millionenbetrag.
Die Aufträge umfassen neben den Artilleriegeschossen auch Treibladungen und Zünder. Die Munitionsserie gehört zur Extended-Range-Familie von Rheinmetall und ist auf hohe Reichweiten und Präzision ausgelegt. Das Unternehmen reagiert damit auf die weltweit steigende Nachfrage nach moderner Artilleriemunition, die durch die angespannte sicherheitspolitische Lage zusätzlich befeuert wird.
Rheinmetall hat 2022 mit dem Ausbau seiner Produktionskapazitäten begonnen. Bis 2027 soll die Fertigungskapazität bei mindestens 1,1 Millionen 155-mm-Granaten jährlich liegen. Auch Rheinmetall Denel Munition in Südafrika passt seine Infrastruktur an die wachsenden Bedarfe an. Der Grund: Die internationale Nachfrage übersteigt derzeit vielerorts die vorhandenen Lieferkapazitäten. Rheinmetall rechnet mit weiterem Auftragswachstum.
Neben der Mengenproduktion arbeitet Rheinmetall Denel Munition verstärkt an technologischen Innovationen. Dazu gehören unter anderem Präzisionsgeschosse mit einer Reichweite von bis zu 73 Kilometern, die mit NATO-Haubitzen kompatibel sind. Diese hohe Reichweite soll sowohl die Überlebensfähigkeit der eigenen Kräfte als auch die Wirksamkeit im Gefecht erhöhen.
Die firmeneigene Produktionsstruktur von Rheinmetall Denel Munition deckt sämtliche mechanischen und energetischen Komponenten der 155-mm-Munitionsherstellung ab. So können verschiedene Munitionsarten – von raketengestützt bis gleichmäßig streuend – aus einer Hand geliefert werden. Auch die technische Betreuung der Endnutzer spielt eine wichtige Rolle, etwa bei der Erhaltung der Systemleistung und der Verlängerung der Lebensdauer der Haubitzen.
Redaktion / CK