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Eigentlich ist es derzeit kaum möglich, die außenpolitischen Prioritäten der seit dem 20. Januar 2025 regierenden Trump-Administration zu erschließen. Erwartungsgemäß hat Donald Trump hat seit seinem Wahlerfolg mit einigen Äußerungen für internationale Irritationen gesorgt. So schlug der gewählte Präsident zunächst Kanada vor, mit den USA zu fusionieren. Wenig später erhob er Anspruch auf einen Anschluss des autonomen dänischen Territoriums Grönland.

Fraglich, ob Trump bei seinen Ansprüchen bleiben wird. Diejenigen jedenfalls, die nach seinen Vorstellungen die amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik prägen sollen, lassen bis auf wenige Ausnahmen kein inhaltliches Profil erkennen. Der neue US-Außenminister Marco Rubio fiel bislang nur durch Äußerungen zu Kuba auf, und Verteidigungsminister Pete Hegseth hat in der Hauptsache darauf hingewiesen, dass er das angebliche Gender-Unwesen in den Streitkräften beseitigen wolle. Ebenfalls fragwürdig sind frühere Äußerungen der Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard, die immer mal wieder ungewöhnliches Verständnis für Russlands Präsidenten Wladimir Putin oder den inzwischen gestürzten syrischen Machthaber Baschar al-Assad erkennen ließ.

Die Trump Administration ist bereit Truppen aus Europa abzuziehen; im Bild : Soldaten des 2. US-Kavallerieregiments feuern eine M777-Haubitze auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr ab (Foto U. S. Army)

Trumps Team ohne klares Profil 

Es ist nicht einmal sicher, ob Außen- und Sicherheitspolitik in Trumps zweiter Amtsphase überhaupt Priorität genießt. Nach allem, was man hört, geht es ihm und seiner Partei

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