Die ungarischen Streitkräfte haben einer Mitteilung des ungarischen Verteidigungsministeriums zufolge am 11. Dezember den ersten Bergepanzer WiSENT 2 und den 31. Kampfpanzer Leopard2 A7HU und bis Jahresende noch je zwei weitere WiSENT 2 und Leopard 2 A7HU erhalten, die im Dezember 2018 bestellt worden sind (ESuT berichtete). Der Vertrag sieht die Lieferung von 44 Kampfpanzern Leopard 2 A7HU, 24 Panzerhaubitzen 2000, fünf Bergepanzer WiSENT 2 und drei Brückenlegepanzer Leguan vor.
Der von der FFG Flensburger Fahrzeugbau GmbH auf einem Leopard 2-Chassis aufgebaute WiSENT 2 ist in der Lage, beschädigte und festsitzende Kampffahrzeuge zu bergen und abzuschleppen, schreibt das ungarische Ministerium. Dank seines modularen Aufbaus könne das System in fünf Stunden von der Bergevariante zu einem gepanzerten Pionierpanzer umgebaut werden. Sein Kran sei in der Lage, Lasten von bis zu 32 Tonnen zu heben.
KNDS Deutschland liefert die Leopard 2 A7, die zurzeit der Bestellung die modernste Version des Kampfpanzers waren mit leistungsgesteigerter 120mm/L55A1-Bordkanone und Verbesserungen des Schutzes, der elektronischen Architektur und der Mobilität.
Vorausgegangen war die Lieferung von 12 Leopard 2 A4HU, mit denen die Panzerbesatzungen in der Bedienung und dem Einsatz des ersten Kampfpanzers westlicher Bauart in Ungarn ausgebildet werden konnten.
Die Beschaffungen erfolgen im Rahmen des zehnjährigen militärischen Entwicklungsprogramms Zrinyi, mit dem seit 2016 Waffensysteme und Ausrüstung der ungarischen Streitkräfte erneuert werden. Dazu gehört auch die Beschaffung von 16 Mehrzweckhubschraubern H225M und 20 Mehrzweckhubschraubern H145M mit dem Waffensystem HForce sowie die Beschaffung von 209 Schützenpanzern Lynx KF 41. Letztere werden seit 2023 in Ungarn vom Joint Venture Rheinmetall Hungary hergestellt.
Gerhard Heiming