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Der Auftrag zur Fernmeldeaufklärung, engl. Signal Intelligence (SIGINT), obliegt in Deutschland dem Bundesnachrichtendienst (BND) in Kooperation mit der Bundeswehr. Als eine Form der Aufklärung mit technischen Mitteln unterliegt SIGINT dem dauerhaften Wandel auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnik, der Herausforderungen darstellt, aber auch neue Möglichkeiten bietet. Sowohl in Friedenszeiten, bei Auslandseinsätzen oder im aktuellen Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung trägt SIGINT einen wichtigen Teil zur Verdichtung des Lagebildes der militärischen Aufklärung bei.

Unter Signal Intelligence (SIGINT) versteht man die Erfassung und inhaltliche Auswertung jedweder Form der elektronischen Kommunikation eines potenziellen oder aktuellen Gegners.

Im Vordergrund steht bei SIGINT die Gewinnung inhaltlicher Informationen. Gegenstand dieses Beitrags ist daher ausdrücklich nicht die Gewinnung technischer Informationen (Electronic Intelligence – ELINT), etwa zu Telemetriedaten von Lenkflugkörpern, den Charakteristika von Radarsignalen oder der Struktur vonFreund-Feind-Kennungsverfahren.

Organisation – nationale und internationale Kooperation

Den Auftrag SIGINT nimmt innerhalb der deutschen Streitkräfte das Kommando Aufklärung und Wirkung (früher KSA: Kommando Strategische Aufklärung) wahr. Es ist Teil der Teilstreitkraft Cyber- und Informationsraum. Im Rahmen der Zusammenarbeit auf nationaler Ebene trägt der Bundesnachrichtendienst mit seinen diesbezüglichen Fähigkeiten, zusammengefasst in der Abteilung „Technische Aufklärung“, zum Meldungsaufkommen und damit zur Gewinnung des Lagebildes bei.

Ein Antennenfeld zur Signalerfassenden Aufklärung der
Fernmeldeaufklärungszentrale Nord, die dem Kommando
Aufklärung und Wirkung unterstellt ist (Foto: Bundeswehr / EloKaBtl 911)
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