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Zwischen Mitte Juni und Mitte August macht die Bundeswehr mit Anteilen von Luftwaffe und Marine die „Indo-Pacific Deployments 2024“ (IPD 24), wie der deutsche Brigadegeneral Frank Gräfe der Luftwaffe in ES&T 6/2024 berichtet. Die deutschen Truppenteile nehmen dabei u. a. an Übungen in Japan und Australien mit Zwischenstopp in Neuseeland teil. Auch mit den Streitkräften Südkoreas befindet sich die Bundeswehr in engem Austausch.

Ein konzeptioneller Beleg für die zunehmende sicherheitspolitische Fokussierung der Bundesrepublik auf den Fernen Osten sind die „Leitlinien zum Indo-Pazifik“, die das Bundeskabinett unter Federführung des Auswärtigen Amtes am 2. September 2020 verabschiedet hat. „Die Bundesregierung“, so ist darin nachzulesen, „wird sich innerhalb der NATO für den Ausbau der Beziehungen zu den ‚Partners Across the Globe‘ (u. a. Australien, Japan, Neuseeland und Südkorea) einsetzen.“ Und genau um diese vier Staaten geht es im vorliegenden Beitrag.

Machtdemonstration in Nordostasien (v.o.n.u.): zwei südkoreanische Jagd- bomber vom Typ F-15K „Slam Eagle“, zwei US-Jagdbomber vom Typ F-16C aus Kunsan (Südkorea), ein strategischer US-Bomber vom Typ B-52H aus Barksdale (Louisiana) und zwei japanische Mehrzweck-Kampfflugzeuge vom Typ Mitsubishi F-2 (Foto: USAF, Karrla Parra)

Sicherheitsrisiken Russland, China und Nordkorea

Australien und Neuseeland sowie Japan und Südkorea sind Teil der westlichen Staatenwelt.

Die Sicherheit des Westens insgesamt wird vor allem von zwei Akteuren des internationalen Systems herausgefordert: von der autoritär-nationalistischen Russischen Föderation und von der totalitär-nationalistischen Volksrepublik (VR) China. Während die von Russland ausgehende geostrategische Bedrohung aufgrund seiner enormen territorialen Größe nach Europa, Ostasien und Nordamerika ausstrahlt, sehen sich vom kommunistischen China geostrategisch vor allen Dingen die Staaten Nord- und Südostasiens sowie Ozeaniens gefährdet. In Nordostasien kommt noch das totalitär-autistische Nordkorea als zunehmend unberechenbare Gefahr hinzu.

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