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Am Produktionsstandort Donauwörth von Airbus Helicopters hat der erste NH90 Sea Tiger am 30. November planmäßig den Erstflug absolviert. Nach Angaben des Unternehmens beginnt damit die Qualifizierungsphase, die sich auf die Flugerprobung des Hubschraubers und neuer Systeme konzentriert, die an Bord des NH90 Sea Tiger installiert werden sollen. Entwickler und Hersteller ist NHIndustries, das Drehflügler-Joint-Venture von Airbus Helicopters (62,5 Prozent), Leonardo (32) und GKN Fokker (5,5).

31 Sea Tiger hat die Bundeswehr 2020 unter der Bezeichnung NH90 Multi Role Frigate Helicopter (MRFH) bestellt. Die Hubschrauber sollen im Zeitraum Ende 2025 bis Anfang 2030 ausgeliefert werden und die Sea Lynx Mk 88A ablösen. Sie sollen als Bordhubschrauber auf den Fregatten F124, F125 und später auch auf der F126 eingesetzt werden.

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Der NH90 Sea Tiger ist am 30. November planmäßig zum Erstflug abgehoben und soll ab 2025 die Sea Lynx ersetzen. (Foto: Airbus)

Der Sea Tiger ist Airbus zufolge die neueste Version des bewährten NH90 NFH (Naval Version). Er sei speziell für die Anforderungen der Deutschen Marine an einen hochmodernen Hubschrauber zur U-Boot-Bekämpfung entwickelt worden. Zu den Neuerungen gehören ein neues elektro-optisches System und verbesserte elektronische Unterstützungsmaßnahmen (ESM). Darüber hinaus werde der Sea Tiger mit einem Tauchsonar, Sonarbojen und Waffen (Torpedos und Raketen) ausgestattet. Zu den Aufgaben der schiffsgestützten Sea Tiger gehöre neben der Aufklärung und dem Transport auch die Bekämpfung von Zielen über und unter der Wasseroberfläche.

Nach Angabe von Airbus betreibt die Deutsche Marine bereits 18 Marine-Transporthubschrauber vom Typ NH90 Sea Lion, die planmäßig zwischen 2019 und 2023 ausgeliefert wurden. In sechs Nationen seien 135 Marinehubschrauber des Typs NH90 in Betrieb und hätten über 90.000 Flugstunden bei Such- und Rettungseinsätzen, humanitären und militärischen Operationen absolviert. Weltweit seien mehr als 500 NH90-Hubschrauber im Einsatz, die über 370.000 Flugstunden absolviert haben.

Redaktion / gwh