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Die drei neuen Mehrzweckschiffe der Deutschen Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung erhalten maßgeschneiderte integrierte Brückensysteme (IBS) von Anschütz, wie das Unternehmen mitgeteilt hat. Das erste neue Mehrzweckschiff, das die Scharhörn ablösen soll, liegt derzeit zur Ausrüstung beim Schiffsbauer Abeking & Rasmussen in Lemwerder. Die Übergabe an den Nutzer ist für 2025 geplant. Die beiden anderen sollen 2026 folgen. Alle drei Schiffe werden ausschließlich mit Flüssigerdgas (Liquid Natural Gas, LNG) betrieben.

Das IBS besteht Anschütz zufolge aus sechs Synapsis NX-Arbeitsplätzen mit Kartenradar, elektronischem Kartenanzeige- und Informationssystem (ECDIS) und Conning. Die Komponenten bieten fortschrittliche Funktionen für eine präzise und sichere Navigation. Ein weiteres ECDIS werde als Planungsstation genutzt. In den Arbeitsstationen seien ein kraftstoffsparender und präziser Autopilot, ein wartungsfreies Kreiselkompasssystem und Navigationssensoren integriert.

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Die neuen Mehrzweckschiffe der Deutschen Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung erhalten integrierte Brückensysteme von Anschütz (Foto: Abeking & Rasmussen)

Das IBS umfasse auch ein dynamisches Positionierungssystem mit einem Bewegungssensor, der eine maßgeschneiderte Anzeige für Roll- und Nickbewegungen auf dem Display des Kommandos liefert, so Anschütz weiter. Außerdem sei ein akustisches Managementsystem mit einem vorwärtsgerichteten Sonar integriert, ein System zur Erkennung von Ölverschmutzungen, das über die neue Schnittstelle CAT240 Asterix in die Radarsensoren und Kommunikationssysteme integriert sei. Die Radar- und Kommunikationssysteme erfüllen nach Angabe von Anschütz die ATEX-Anforderungen (Atmosphères Explosibles), um einen sicheren Einsatz für den LNG-Betrieb in gefährlichen Umgebungen oder bei Einsätzen wie der Brandbekämpfung zu gewährleisten.

Redaktion / gwh