Der französische Hersteller taktischer Fahrzeuge, Arquus Defense, hat am 26. Juli die letzte Charge von zehn Kommando- und Verbindungsfahrzeugen 4×4 VT4 im Standard 2 an die französische Rüstungsbehörde Direction générale de l’armement (DGA) übergeben, wie die DGA mitgeteilt hat. Im Militärprogrammgesetz 2019-2025 (Loi de Programmation, LPM) war für die 4×4 VT4 ein Lieferumfang vom 4.380 Fahrzeugen festgelegt worden, von denen 3.980 für die Armée de Terre und 400 für die anderen Teilstreitkräfte sowie logistische Dienste und die Nationalgarde ausgeliefert wurden.
Die DGA beschreibt das Vehicule Tactique 4×4 VT4 als leichtes, vielseitiges, ungepanzertes Kommando- und Verbindungsfahrzeug, das für die Beförderung von fünf Soldaten oder vier mit dem Félin-System ausgestatteten Kämpfern ausgelegt ist. Es ermögliche die schnelle Verlegung von Soldaten in allen Arten von Gelände, auf nationalem Territorium – insbesondere für dringende Einsätze im Rahmen der Sicherungsmissionen der Operation Sentinelle – und in stabilisierten Außeneinsatzgebieten.
Mit dem seit 2018 produzierten Standard 2 wurden 350 Änderungen in das Fahrzeug eingebracht, darunter moderne Kommunikations- und Navigationssysteme, zusätzliche Verstauregale, eine Selbstbergewinde, und neue Beleuchtung sowie technische Vorbereitungen für den Lufttransport als zusätzliche Dimension der taktischen Mobilität.
Das 4×4 VT4 basiert auf dem Mehrzweckfahrzeug 4×4 Ford Everest 2,2l und wurde gemäß dem Bedarf der Streitkräfte militarisiert. Dazu gehören Verbesserungen der Geländegängigkeit, Vorrüstung für die Integration von Funkgeräten/Informationssystem sowie die Ausstattung mit Waffenhalterungen.
Nach Abschluss der Produktion der VT4 werden bei Arquus in St. Nazaire die bereits ausgelieferten VT4 des Standard 1 auf den verbesserten Standard 2 nachgerüstet.
gwh / Redaktion