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James Heappey, britischer Staatsminister im Verteidigungsministerium und zuständig für die Streitkräfte, hat im vergangenen Monat die indo-pazifische Region bereist und dabei mehrere Anrainerstaaten – nämlich zunächst Singapur, dann Fidschi, Australien, Malaysia und schließlich Südkorea – besucht, um dort die jeweiligen sicherheitspolitischen Beziehungen zu intensivieren. Dabei, so das „Ministry of Defence“, sollte die Verpflichtung Großbritanniens „für die Sicherheit und Stabilität in dieser Region“ demonstriert werden.

„Das Vereinigte Königreich”, so Staatsminister Heappey, „ist verpflichtet zur Stärkung unserer Beziehungen mit Freunden und Partnern in der Region, zur Beibehaltung von Frieden und zum Schutz der wertebasierten internationalen Ordnung.“ Dass dies schon lange für Großbritannien gilt, zeigt der Umstand, dass Heappy bei seinem Besuch in Südkorea im Gedenken an den Waffenstillstand im Koreakrieg vor 70 Jahren einen Kranz für die Angehörigen des Gloucestershire Regiments niedergelegt hat, die in der Schlacht am Fluss Imjin im April 1951 gekämpft hatten.

Der Ministerbesuch fiel zusammen mit der Verlegung von mehr als 150 Angehörigen der British Army, der Royal Air Force (RAF) und der Royal Marines nach Australien zur Teilnahme an der multinationalen Großübung „Talisman Sabre 2023“, in die unter anderem auch erstmalig Bundeswehr-Soldaten eingebunden sind. Außerdem beteiligen sich britische Kräfte an dem Manöver „Mobility Guardian“, bei dem ein RAF-Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M den mit 22 Stunden bisher längsten Flug vom größten Luftwaffenstützpunkt der RAF in Brize Norton 90 Kilometer nordwestlich von London zur Andersen Air Force Base auf der westpazifischen US-Besitzung Guam zurückgelegt hat.

Die Royal Navy hat dauerhaft die zwei jüngsten Einheiten der Küstenpatrouillenboote der „River“-Klasse – die HMS „Tamar“ und die HMS Spey“ – in der indo-pazifischen Region stationiert, seit beide Großbritannien im September 2021 verlassen haben. Später in diesem Jahr sollen dort noch Besuche der „Commando Force Littoral Response Group“ (LRG) stattfinden, die aus Landungsschiffen beziehungsweise Hubschrauberträgern besteht.

Gerd Portugall