Erster freier Schwebeflug der VJ 101C-X1
Peter Preylowski
Das Bundesministerium für Verteidigung schrieb Ende 1957 die Entwicklung eines Abfangjägers mit VTOL-Eigenschaften (Vertical Take-Off and Landing) aus. Der Auftrag ergab sich aus Überlegungen zu einem künftigen Luftkriegsszenario. Moderne strahlgetriebene Kampfflugzeuge benötigen zum Einsatz lange und kaum zu schützende Start- und Landebahnen. So könnte der Gegner durch Luftangriffe die Starts zu den Einsatzzielen behindern oder sogar unmöglich machen, bei der Rückkehr vom Einsatz gäbe es große Probleme bei der Landung. Der Auftrag war aber auch eine vorausschauende Maßnahme, denn dieser VTOL-Jäger sollte der Nachfolger des gerade in der Beschaffung befindlichen Jagdflugzeugs Lockheed F-104G „Starfighter“ werden. Der neue Jäger sollte die gleichen Leistungen wie die F-104G haben, darüber hinaus aber VTOL-fähig sein. Die Firma Messerschmitt entwarf als einen Vorschlag den Einsitzer P 1227 mit vier Triebwerken in der Rumpfmitte. Die Umlenkung des Schubes ermöglichte den Senkrechtstart. Die Bezeichnung für diesen Entwurf war VJ 101 A. Konkurrent Heinkel entwarf einen Vorschlag He 231 (VJ 101 B) mit vier schwenkbaren Triebwerken, zwei an den Flügeln und zwei an dem großen Leitwerk. Die Bölkow KG beteiligte sich mit einem chancenlosen Entwurf:
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