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Die französische Beschaffungsbehörde Direction Générale de l’Armement (DGA) hat Nexter einen Auftrag über die Kampfwertsteigerung von 50 Leclerc-Kampfpanzern zur Version XLR erteilt, wie das Unternehmen berichtet hat. Kurz zuvor hatte Nexter einen ersten Prototyp an die DGA übergeben. Nach Angaben im französischen Rüstungsprogrammgesetz (Loi de Programmation Militaire, LPM) sollen aus der Leclerc-Familie 200 Kampfpanzer und 18 Bergepanzer nachgerüstet werden. Die ersten 18 Leclerc XLR sollen noch in diesem Jahr ausgeliefert werden. Der Abschluss des Programms ist für 2029 geplant.

Mit dem Upgrade sollen die Kampffahrzeuge in das vernetzte Führungsinformationssystem SICS (Système d’information du combat Scorpion) integriert werden, schreibt Nexter. Wesentliche Merkmale seien die neue offene elektronische Architektur (Vetronik) und die Ausstattung mit Contact-Funkgeräten von Thales.

Die Panzerung werde durch neue Schutzmodule auf ein höheres Level gehoben und biete einen verbesserten Schutz gegen Minen und Raketen, so Nexter. ABC-Schutzbelüftung, Störsender und Laserwarner mit automatischer Gegenmaßnahme sind weitere Schutzelemente. Als Bewaffnung dienen weiterhin die 120mm-Glattrohrkanone mit Ladeautomat und 22 Schuss Munitionsvorrat sowie ein koaxiales 12,7mm-Maschinengewehr. Waffen- und Feuerleitanlage wurden für Verwendung moderner programmierbarer Munition vorbereitet. Auf dem Turm wurde eine fernsteuerbare Waffenstation mit einem 7,62mm-Maschinengewehr für den Kampf in urbaner Umgebung integriert.

Kommandant und Richtschütze verfügen über stabilisierte Optiken mit Wärmebildkanal sowie Laserentfernungsmesser für Zielerkennung ab 4.000 Meter und -identifizierung ab 2.500 Meter und können für die Feuerleitung auf einen neuen Hauptsystemcomputer zurückgreifen.

Der Antrieb mit dem 1.100 kW-Hyberbar-Dieselmotor und dem vollautomatischen SESM-500-Getriebe bleibt unverändert.

Nach Angaben von Nexter ist der Leclerc ein Kampfpanzer der 3. Generation in der Gewichtsklasse 60 Tonnen.

Redaktion / gwh