Immer mehr nimmt – nunmehr vier(!) Monate nach der Verabschiedung – das Sondervermögen für die Bundeswehr Konturen an. Für die Marine stehen Beschaffungen in Höhe von 19,306 Milliarden Euro an. In dieser Summe sind Ausgaben für Seefernaufklärer, die im System unter die Dimension Luft fallen, nicht berücksichtigt. Im Haushalt 2023 und im Finanzplan 2023-26 sind nach der ersten Lesung des Etats im Bundestag für die Dimension See 8,806 Milliarden aufgeführt. Der Unterschied erklärt sich dadurch, dass einige Vorhaben, die bereits im gültigen Wehretat abgebildet sind, „teilweise erweitert“ (Bundestagsdrucksache 20/2090) ab dem Haushaltsjahr 2023 in das Sondervermögen überführt werden. So werden die Marine-Großvorhaben zweites Los Korvette K130 (2017 parlamentarisch verabschiedet), die Fregatte 126 (2020 gebilligt) und U212CD (2021 im Bundestag) in den Wirtschaftsplan des Sondervermögens Bundeswehr übernommen. Das gilt auch für die Festrumpfschlauchboote (RHIB) für die Spezialkräfte der Marine. Als neue Vorhaben finden sich in dem für das Sondervermögen Bundeswehr im Einzelplan 60 eingerichteten Wirtschaftsplan Future Naval Strike Missile (FNSM), der U-Boot-Flugabwehrflugkörper IDAS, das Bojensystem zur Unterwasserortung SONIX sowie Mehrzweckkampfboote wieder. Damit scheint die lange währende Hängepartie mit der Beschaffung der Einsatzboote für das Seebataillon ein Ende zu finden.
Vieles ist noch offen. Dazu gehören die Seefernaufklärer und U212CD. Im Gespräch ist derzeit eine Gesamtzahl von zwölf Seefernaufklärern P-8 Poseidon als Ersatz für die auslaufenden P-3C Orion. Der bisherige operative Bedarf ist acht MPA. Fünf sind bereits nach der Entscheidung des Bundestags-Haushaltsausschusses aus dem Jahr 2021 bestellt.
Augenblicklich ist nicht absehbar, wohin die Fahrt geht. Der Wirtschaftsplan 2022 des Sondervermögens Bundeswehr wirft unter der Dimension Luft die Beschaffung weiterer Seefernaufklärer aus.
Unklar ist auch die Lage beim U212CD. Aus gut informierten Kreisen ist zu hören,
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