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Der Sensor-Lösungsanbieter Hensoldt hat in der Entwicklung von Produkten für den elektronischen Schutz von Flugzeugen nach eigenen Angaben einen Technologiesprung erzielt. Durch Kombination von Technologien der Künstlichen Intelligenz, der Digitalisierung und der elektronischen Signalsteuerung (Active Electronically Scanning Array, AESA) habe das Unternehmen unter der Bezeichnung ‚Kalaetron Attack‘ ein Störsystem – auch als Jammer bezeichnet –  entwickelt, das auch die neuesten russischen Radare stören könne, und damit Flugzeuge gegen feindliche Flugabwehr schütze, schreibt Hensoldt.

Kalaetron Attack hat den weiteren Angaben zufolge seine Wirksamkeit in aktuellen Bedrohungsszenarien kürzlich in ausgedehnten Bodentests unter Beweis gestellt. Es gehört zu Hensoldts voll-digitaler ‚Kalaetron‘-Produktfamilie, die unter anderem im Selbstschutzsystem des NH90 und zur Signalaufklärung bei der Bundeswehr zum Einsatz komme.

Wie Hensoldt schreibt, wurde durch die Technologie-Kombination die Störleistung zielgerichtet optimiert. Damit sei ‚Kalaetron Attack‘ jederzeit skalierbar für Einsätze als Selbstschutzsystem oder die Rollen eines Escort und Stand-off Jammers.

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Kernelemente des Systems sind laut Hersteller ein voll-digitalisierter, breitbandiger Sensor und Effektor, ein elektronisch steuerbarer Störsender und ein erst durch metallischen 3D-Druck ermöglichter, verdichteter Aufbau der Elektronikbauteile. Als nächster Entwicklungsschritt ist im Sommer 2022 die Einrüstung in ein Luftfahrzeug geplant, um die positiven Laborergebnisse in realitätsnahen Flugtests zu bestätigen.

lah / Redaktion