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Beim Sensorspezialisten Hensoldt steht die Entwicklung des Multifunktions-Störsystems („Jammer“) mit der Firmenbezeichnung Kalaetron Attack vor dem Abschluss. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde das System durch Kombination von Technologien der Künstlichen Intelligenz, der Digitalisierung, der elektronischen Signalsteuerung (Active Electronically Scanning Array, AESA) und des 3D-Drucks entwickelt. Damit habe Hensoldt einen weitreichenden Technologiesprung von Technologien zur Beherrschung des elektromagnetischen Spektrums erzielt. Der Jammer könne aktiv gegnerische Radare in einem extrem breiten Frequenzband stören, aber auch passiv als Aufklärungssensor eingesetzt werden.

Als Kernelemente des Systems werden ein voll-digitalisierter, breitbandiger Sensor und Effektor, ein voll-polarisierbarer, elektronisch steuerbarer Störsender aufgeführt und ein erst durch metallischen 3D-Druck ermöglichter, verdichteter Aufbau der Elektronikbauteile. Dadurch sei es gelungen, den AESA-Jammer in ein relativ kleines Pod-System zu integrieren, das leicht in fliegende Plattformen integriert, aber auch für See- und Landanwendungen skaliert werden könne.

Als nächsten Entwicklungsschritt plant Hensoldt die Einrüstung in ein Luftfahrzeug, um die positiven Laborergebnisse in realitätsnahen Flugtests zu bestätigen.

Mit Kalaetron Attack erweitert Hensoldt seine voll-digitale Kalaetron-Produktfamilie. Die Kalaetron-Produkte können laut Hersteller je nach Kundenbedarf auf diversen Plattformen für Aufgaben aus den Bereichen Selbstschutz, ESM und Signalaufklärung konfiguriert werden.

Kalaetron Attack wird unter anderem am 12./13. Oktober 2021 auf der AOC Europe-Konferenz in Liverpool gezeigt.

Redaktion / gwh