Print Friendly, PDF & Email

Die Verträge über den Einbau der aktiven Schutzsysteme Trophy in den Kampfpanzer Leopard 2 sind am 22.Februar abgeschlossen worden. Dies teilten Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und die beteiligten Firmen Rafael (für die Lieferung der Schutzsysteme) und Krauss-Maffei Wegmann (für den Neubau von Wannen und die Integration der Systeme in die Kampfpanzer) jetzt mit. Über das Vorhaben und die parlamentarischen Billigung hatte ESuT berichtet. Mit den Pressemitteilungen wurden Bilder verbreitet, die den Kampfpanzer mit angebauten Trophy-Anlagen zeigen.

blank
Das Trophy-System auf dem Leopard 2 A7 (Graphik: KMW)

„Das bei den israelischen Streitkräften einsatzerprobte System Trophy bietet einen 360 Grad Schutz gegen Panzerabwehrraketen und Lenkflugkörper und erhöht so die Sicherheit der Besatzungen. Anhand von Sensoren werden die Flugbahnen von Geschossen ermittelt und darauf mögliche Abfangpunkte für eine Gegenmaßnahme berechnet und ausgelöst. Die dafür benötigte Munition ist ebenso Bestandteil des Vertrages wie ein umfangreiches Ersatzteilpaket, Mess- und Prüfmittelausstattungen, Transport- und Lagercontainer sowie die Ausbildung sowohl der Besatzungen als auch des Instandsetzungspersonals“, beschreibt das Koblenzer Bundesamt den Inhalt des Vertrages, der Rafael als Lieferant verpflichtet.

Für die Integration der Schutzsysteme werden neugebaute Fahrgestelle nach dem Standard Leopard 2 A7 und vom Bund beigestellte Türme Leopard 2 A6 A3 verwendet. KMW verweist in seiner Pressemitteilung auf den neuen Namen Leopard 2 A7A1. Das lässt darauf schließen, dass im Rahmen der Arbeiten der Turm A7-Komponenten erhält. Dazu gehören u.a. Kampfraumkühlanlage und Erweiterung der Feuerleitanlage für programmierbare Munition.

Gerhard Heiming