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Die US-Regierung hat – auf Antrag Deutschlands und Belgiens – den Export von 93 Mk54 Leichtgewichtstorpedos (LWT) genehmigt, wie die Defense Security Cooperation Agency (DSCA) mitteilte. Deutschland hatte den Ankauf von 64 MK 54 LWT mit Peripherie beantragt, die vom Seefernaufklärer P-3C Orion eingesetzt werden sollen. Zur Peripherie gehören zehn Umrüstsätze, um die Leichtgewichtstorpedos als Übungstorpedos nutzen zu können. Es handel sich um Torpedocontainer, mehrfach nutzbare Übungstorpedos (Recoverable Exercise Torpedo, REXTORP) mit Container, Elektronik für Übungstorpedos (Fleet exercise section, FES), Treibstofftanks, Luftstartzubehör und Unterstützungselemente für Ausbildung, Instandsetzung und Betrieb.

Auf Basis dieser Genehmigung können jetzt mit dem Hauptauftragnehmer Raytheon Integrated Defense System Verhandlungen über den Liefervertrag geführt werden. Da die Beschaffungskosten auf 115 Millionen Euro geschätzt werden, ist die parlamentarische Behandlung im Rahmen einer 25-Mio-Euro-Vorlage erforderlich. Dies wird für den September 2020 erwartet.

Belgien hatte 29 MK 54 LWT und zwei FES beantragt, die die auszuphasenden Mk 46 Torpedos ersetzen sollen. Als Träger sind NH90 Hubschrauber und die neue Generation Mehrzweckfregatten vorgesehen. Die Programmkosten werden auf 30 Millionen Euro geschätzt.

Der 2,72 m lange MK 54 Torpedo wiegt 276 kg. Von einem Verbrennungsmotor angetrieben, erreicht er eine Geschwindigkeit von (vermutlich) über 70 km/h. Der 44 kg schwere Gefechtskopf mit Hohlladung ist mit aktiver und passiver Sonar-Zielortung ausgestattet.

Gerhard Heiming