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Für das OMFV-Programm (Optionally Manned Fighting Vehicle), das aufgelegt wird, um den Schützenpanzer Bradley der U. S. Army abzulösen, liegt ein Angebot aus Südkorea vor. Der südkoreanische Hersteller Hanwha Defense bietet seinen Schützenpanzer Redback als Basis für die Konzept-Entwicklungsphase an. Hanwha hat kürzlich mit Oshkosh Defense einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die Chancen für das Fahrzeug auf dem US-Markt erhöht.

Damit tritt Hanwha erneut gegen Rheinmetall an, die mit Lynx KF41 in das OMFV-Programm gehen wird. Im LAND 400 Phase 3 Programm in Australien sind die beiden Unternehmen mit denselben Fahrzeugen im Wettbewerb. Dort laufen zurzeit vergleichende Tests.

Die Parallelität der beiden Programme zeigt sich nicht nur in ähnlichen Angeboten sondern auch darin, dass die ausländischen Unternehmen Hanwha und Rheinmetall im jeweiligen Kundenland Industrieteams aufbauen müssen, mit denen ein Teil Wertschöpfung vor Ort erwirtschaftet werden muss.

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Im OMFV-Programm gibt es jetzt fünf Wettbewerber. Neben den beiden genannten gehören dazu BAE Systems zusammen mit Elbit (Israel), General Dynamics mit AeroVironment und Applied Intuition sowie – nach einem Bericht von Defense News – Mettle Ops.

Oshkosh Defense, der neue Partner von Hanwha, ist bisher nur als Produzent von Radfahrzeugen bekannt. Das aktuelle Erfolgsfahrzeug ist das Joint Light Tactical Vehicle (JLTV), von dem rund 50.000 Stück gebaut werden sollen. Mit dem Redback kommt das zweite Kettenfahrzeug ins Programm von Oshkosh. Vor knapp einem Monat hatte Oshkosh zusammen mit ST Engineering aus Singapur einen Auftrag zur Herstellung von Prototypen für das knickgelenkte Kaltwetterfahrzeug (Coldweather All Terrain Vehicle, CATV) auf vier Ketten erhalten. Es ist derzeit nicht bekannt, welche Anteile Oshkosh an den Aufträgen übernehmen wird. Es wird vermutet, dass  das CATV zum größten Teil in Singapur produziert wird.

Gerhard Heiming