Print Friendly, PDF & Email

ACS Armoured Car Systems, der Spezialist für sondergeschützte Fahrzeuge auf Basis handelsüblicher Pkw und Lkw, hat auf der Enforce Tac seine neueste Erweiterung der Enok-Familie vorgestellt. Die Neuentwicklung heißt Enok Light und basiert – wie der Ur-Enok – auf einem Fahrgestell der Mercedes-Benz G-Klasse, allerdings der neuen Baureihe W464, die seit 2021 verfügbar ist.

blank
Der Enok Light ist das jüngste Mitglied der Enok-Familie von ACS und ist vor Kurzem in die Produktion gegangen. (Foto: Gerhard Heiming)

Mercedes-Benz liefert ab Werk ein Rolling Chassis, mit Fahrwerk, Antrieb und Bedieneinheiten auf das ACS die geschützte Kabine appliziert. Der Schutz gegen Beschuss mit Handwaffen und Ansprengungen von unten und von der Seite ist nach STANAG bzw. VPAM zertifiziert und kann in Grenzen der Bedrohung angepasst werden. Befestigungselemente lassen die Anbringung von Zusatzschutz oder Karosserieelementen zu, mit denen unterschiedliche Fahrzeuganmutungen hergestellt werden können. Das zulässige Gesamtgewicht bleibt unter fünf Tonnen. Das Fahrzeug darf also mit Führerschein Klasse B gefahren werden. Vier Personen finden im geschützten Innenraum Platz und dürfen mit ihrer Ausrüstung das Fahrzeug mit bis zu 800 kg belasten, falls nicht andere Missionsausrüstung einen Teil der Nutzlast beansprucht.

Nach Angabe von ACS gibt es schon erste Bestellungen. Das Unternehmen gibt aber weder Informationen über die Kunden noch über die realisierten Schutzklassen heraus. Der Enok Light könne in kleinen Stückzahlen produziert werden so ACS.

ACS ist bekanntlich einer der Hersteller der Luftlandeplattform Caracal, der einen Großteil der Produktionskapazität beansprucht. Der Caracal wird zusammen mit Rheinmetall und Mercedes-Benz produziert. Im Juli 2023 hatte die Bundeswehr das Konsortium mit der Lieferung von 1.508 Caracal für Deutschland und die Niederlande beauftragt (ESuT berichtete). Der Rahmenvertrag lässt eine Lieferung von bis zu 3.058 Fahrzeugen zu.

Gerhard Heiming