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Das österreichische Bundesministerium für Landesverteidigung und Rheinmetall haben eine umfassende Modernisierung bestehender Skyguard Flugabwehrsysteme vereinbart. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Oliver Dürr, CEO von Rheinmetall Air Defence, haben am 12. Dezember den Vertrag über das Projekt Skyguard Next Generation mi einem Auftragswert von 532 Millionen Euro geschlossen. Dies geht aus Mitteilungen des österreichischen Bundesheeres und von Rheinmetall hervor. Das Projekt soll in zwei Jahren, beginnend ab Februar 2024 realisiert werden.

„Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung setzen wir einen weiteren Meilenstein zum Erhalt und der Weiterentwicklung der Sicherheit in Österreich!“, so Ministerin Tanner.

Das System Skyguard Next Generation basiert Rheinmetall zufolge auf bestehenden Waffensystemen der österreichischen Streitkräfte. Im Rahmen einer Nutzungsdauerverlängerung werden vorhandene Oerlikon 35mm- Zwillingsgeschütze auf den modernsten Stand gebracht, mit einer Zielverfolgungssensorik gekoppelt und in das Waffeneinsatzführungssystem Skymaster von Rheinmetall eingebunden.

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Mit Skyguard Next Generation modernisiert Österreich seinen Schutzschild gegen Nahbereichsbedrohungen aus der Luft. (Foto: Rheinmetall)

Das Auftragspaket in Österreich umfasse insgesamt sieben taktische Einheiten, die jeweils aus vier 35mm-Zwillingsgeschützen bestehen, einer Multisensoreinheit zur Luftraumüberwachung, Zielerfassung, -identifikation und -verfolgung sowie einem Führungselement. Dabei werden 28 beim Kunden vorhandene 35mm-Zwillingsgeschütze auf einen neuen, hochmodernen Stand gebracht. Darüber hinaus umfasse der Vertrag Ersatzteilpakete, Ausbildungsleistungen und die dazugehörige 35mm-Munition. Auch die Option zur Bestellung einer weiteren taktischen Einheit sei vertraglich vereinbart.

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Das Gesamtsystem sei rasch verlegbar und biete dem Nutzer im Rahmen der militärischen Einsatzplanung eine höchstmögliche Effizienz, so Rheinmetall weiter. Die Geschütze können sowohl abgesetzt als auch unbemannt bedient werden, was den Schutz der Soldaten wesentlich erhöht und den Kampfwert steigert.

„Österreich erhält eine maßgeschneiderte und zukunftsweisende Lösung in der Nahbereichsflugabwehr. Für unser Unternehmen ist dies ein bedeutender Erfolg – und insbesondere auch für unseren Standort Zürich, der für die Ausführung des Auftrags verantwortlich sein wird. Damit verbindet sich ein entscheidender Beitrag zur Auslastung unseres Standorts Zürich“, so Oliver Dürr, CEO der Rheinmetall Air Defence AG.

Redaktion / gwh