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Die Hensoldt-Gruppe hat am 5. Dezember mit der Investmentholding Armira eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme der ESG unterzeichnet, wie Hensoldt und die ESG in Pressemitteilungen bekannt gemacht haben.

Der Unternehmenswert der ESG wurde mit 675 Millionen Euro angegeben zuzüglich der prognostizierten Erlöse in Höhe von 55 Millionen Euro im laufenden Monat. Die Transaktion werde von den beiden Hauptaktionären von Hensoldt, der Bundesrepublik Deutschland und Leonardo S.p.A., voll unterstützt, schreibt Hensoldt.

Vorbehaltlich der Einhaltung bestimmter Bedingungen, einschließlich der Erteilung der erforderlichen behördlichen Genehmigungen, soll die Übernahme voraussichtlich bis zum 1. Halbjahr 2024 abgeschlossen sein.

Die ESG beschreibt sich als führenden plattformunabhängigen Systemintegrator sowie etablierter Technologie- und Innovationspartner für Verteidigung und Sicherheit. Mit der Übernahme des hochkomplementären Wehrtechnikgeschäfts der ESG erweitere Hensoldt sein Geschäft um starke Design- und Systemintegrationsfähigkeiten. Angesichts der sich in hohem Maße ergänzenden Kompetenzen, der starken kulturellen Übereinstimmung und der Unterstützung durch die Stakeholder sei die kombinierte Gruppe ideal positioniert, um ihr internationales Wachstum auf der Grundlage der Erfolgsbilanz und des Wachstumskurses der beiden Unternehmen zu beschleunigen, während sie gleichzeitig fest in Deutschland verwurzelt bleibt und die nationalen Sicherheitsinteressen schützt.

Christoph Otten, CEO der ESG, erklärte: „Die Übernahme ist zweifellos ein deutliches Zeichen der großen Anerkennung und Wertschätzung für die umfassende Leistung des gesamten ESG-Teams als unabhängiger nationaler Systemintegrator und zuverlässiger Technologie- und Innovationspartner der Bundeswehr.“

Nach Einschätzung von Hensoldt werde das Unternehmen durch das ergänzende Lösungsportfolio der ESG in die Lage versetzt, das Wissen über die ConOps („Concept of Operations“) der Kunden, Zertifizierungen und technisches Know-how zu kombinieren, um intelligentere Lösungen schneller zu entwickeln, insbesondere die Digitalisierung des Gefechtsfeldes und die Entwicklung integrierter Netzwerklösungen. Mögliche Beispiele wären Bereiche wie bodengestützte Luftverteidigung, Signalaufklärung, Führungssysteme sowie fortschrittliche Lösungen in verschiedenen Luft- und Marinekampagnen. Darüber hinaus ergeben sich Hensoldt zufolge neue Möglichkeiten im Bereich der Dienstleistungen für den Lebenszyklus von Plattformen, die das Angebot des Unternehmens in den Bereichen Training, Logistik und Wartung für eigene und fremde installierte Systeme vertiefen.

Thomas Müller, CEO der Hensoldt-Gruppe, sagt: „Die Übernahme der ESG passt hervorragend in unsere Gesamtstrategie und beschleunigt die Entwicklung von Hensoldt als Lösungsanbieter für Verteidigung und Sicherheit. Durch die Kombination der sich hervorragend ergänzenden Fähigkeiten von Hensoldt und ESG machen wir einen entscheidenden Schritt hin zu einem führenden europäischen Anbieter von nahtlos integrierten Lösungen.“

Mitte November hatte Hensoldt die Übernahme der ESG angekündigt. Das Unternehmen plane dazu eine Kapitalerhöhung von bis zu zehn Prozent. Deutschland wolle sich an der Kapitalerhöhung beteiligen, um seine Sperrminorität von 25,1 Prozent zu erhalten.

Redaktion / gwh